Claudia Carmen
Wie die Gazete Yolculuk berichtet, wurde die Situation der Medien in der Türkei in einem Bericht von Reuters, der die Beziehungen zwischen der Regierung und den Medien umfassend analysiert, erneut offengelegt.
Die im Vereinigten Königreich ansässige internationale Nachrichtenagentur Reuters hat ein Forschungsdossier über den Zustand der Medien in der Türkei erstellt.
Jonathan Spicer, der Autor der Studie, sagte, er habe Screenshots von Whatsapp-Nachrichten gesehen, in denen Mitarbeiter, die dem Kommunikationsdirektor des Präsidenten, Fahrettin Altun, unterstellt sind, regelmäßig Anweisungen an die Redaktionen von Medienanstalten für Nachrichten über die Regierung gaben.
Der Artikel von Jonathan Spicer mit dem Titel „Insider verraten, wie Erdogan die türkische Presse auf Linie hält“ analysiert die Beziehungen der Regierung zu den Medien in der Türkei.
Reuters holte auch die Meinung von offiziellen Institutionen wie der Werbeagentur der Presse und RTÜK ein. Die Vorwürfe gegen die Werbeagentur für die Presse und den Obersten Rundfunk- und Fernsehrat, sie würden Nachrichten über die Regierung bevorzugen und die oppositionelle Presse unrechtmäßig und systematisch bestrafen, wurden zurückgewiesen.
Es wurde auch festgestellt, dass die Kommunikationsdirektion des Präsidenten Behauptungen über eine Einmischung in die redaktionelle Linie der oppositionellen Medienorganisationen oder Vorschläge für diese Veröffentlichungen zurückwies.
Reuters hingegen hatte nach eigenen Angaben Zugang zu Screenshots von WhatsApp-Nachrichten, die von der Kommunikationsdirektion des Präsidenten an die Redaktionen einiger Medienunternehmen geschickt wurden.
Foto: Gazete Yolculuk
