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TÜV Rheinland: Bei Arbeitskonflikten früh eingreifen und nicht eskalieren lassen

Konflikte am Arbeitsplatz

Neue TÜV Rheinland-Fachinformation „Konflikte in der Arbeitswelt“ / Ratgeber zur Lösung betrieblicher Konflikte / Arbeitskonflikte und Mobbing schaden der Gesundheit der Mitarbeitenden / Eine gesunde Arbeitsumgebung ist unternehmerische Fürsorgepflicht / Professionelle Hilfe stärkt die Prävention und ermöglicht Deeskalation

Ungelöste Konflikte am Arbeitsplatz gefährden die seelische und körperliche Gesundheit der Mitarbeitenden. Krankheitsausfall, eine steigende Fehlerquote und sinkende Motivation können die Folgen sein. Auf 50 Milliarden Euro beziffert das Institut der deutschen Wirtschaft den Schaden, der der deutschen Volkswirtschaft dadurch jährlich entsteht. Viele innerbetriebliche Konflikte lassen sich vermeiden, früh erkennen und bevor sie eskalieren lösen. Eine Hilfestellung für Unternehmen, Behörden und Institutionen bietet die neue Fachinformation „Konflikte in der Arbeitswelt“ des Arbeitsmedizinischen Dienstes von TÜV Rheinland. „Wir erleben, dass Betriebe bei internen Konflikten oft zögerlich reagieren“, sagt Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie bei TÜV Rheinland. „Ein Grund dafür ist die Unsicherheit, wie Unstimmigkeiten beigelegt werden können. Doch frühes Eingreifen ist wichtig, um Missverständnisse zu beseitigen, bevor sie eskalieren und zu einem schwer lösbaren Problem werden“.

Art und Eskalationsstufe sind wesentlich für Lösungsstrategie

Konflikte unterscheiden sich nicht nur nach Art und Ursache, sondern auch darin, wie weit sie eskaliert sind. Eine Lösungsstrategie muss dies berücksichtigen, um erfolgreich zu sein. Orientierung bei der Konfliktlösung bietet die Eskalationsstufe. „Die Klassifizierung eines Konfliktes ist für Ungeübte nicht leicht. So sehen wir in der Praxis häufig, dass Konflikt und Mobbing miteinander verwechselt werden“, erklärt Dohmen. Am Anfang ähnelt Mobbing einem ungelösten Konflikt, jedoch steht nicht die Lösung im Mittelpunkt. Stattdessen wird eine Person von Kolleginnen und Kollegen und oft auch Vorgesetzten gezielt, systematisch und regelmäßig ausgegrenzt. Die gesundheitlichen Konsequenzen für die Betroffenen und die wirtschaftlichen Auswirkungen für das Unternehmen sind enorm.

Konflikterkennung erfordert geschulte Führungskräfte

Im Rahmen ihrer Fürsorgepflicht sind Arbeitgebende verpflichtet, für eine gesunde Arbeitsumgebung zu sorgen. Im Fall von Konflikten unterstützen Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologinnen und -psychologen von TÜV Rheinland dabei, ein Konfliktmanagement zu etablieren, das die Eskalation von Konflikten verhindert und Mobbing unterbindet. „Wir vermitteln in persönlichen Coachings Führungskräften die nötigen Kompetenzen, um Konflikte frühzeitig zu erkennen, einzuordnen und beispielsweise durch Moderation zu lösen. Das verhindert zeit- und kostenintensive Eskalationen“, erklärt Iris Dohmen, Fachgebietsleiterin Arbeits-, Betriebs- und Organisations-Psychologie bei TÜV Rheinland.

TÜV Rheinland / 20.01.2023

Foto: TÜV Rheinland

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