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Vertrauen und Respekt als Basis für einen guten Start ins Berufsleben

Tipps

Fachkräfte sind in vielen Bereichen Mangelware und zahlreiche Unternehmen suchen händeringend nach Auszubildenden.

Fachkräfte sind in vielen Bereichen Mangelware und zahlreiche Unternehmen suchen händeringend nach Auszubildenden. Umso wichtiger ist es, dass Berufsanfänger ihre Ausbildung erfolgreich abschließen und danach im Beruf bleiben. Wegweisend dafür ist, dass Auszubildende ein grundsätzliches Vertrauen in ihren Betrieb entwickeln. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt Tipps, wie ein guter Einstieg gelingen kann.

Gut vorbereitet – auf beiden Seiten

Was wird von mir erwartet? Und welche Aufgaben traue ich mir zu? Das sind typische Fragen, die sich Auszubildende vor dem Ausbildungsstart stellen sollten. Auch auf Unternehmensseite ist einiges vorzubereiten: Wer hilft den Azubis? Welche Tätigkeiten sind für Neulinge geeignet? Grundsätzliches sollte in den ersten Tagen der Ausbildung besprochen werden – nicht zwischen Tür und Angel, sondern in gut vorbereiteten Eingangsgesprächen. So erhalten die Azubis gleich von Beginn an einen roten Faden für ihre Ausbildungszeit und kennen ihre Ansprechpersonen.

Dies ist auch die Gelegenheit – für Berufsanfänger ebenso wie für diejenigen, die sie ausbilden – Fragen zu stellen. Durch offene und ehrliche Antworten schaffen beide Seiten die Basis für gegenseitiges Vertrauen und dafür, Unklarheiten oder Fehler später offen ansprechen zu können. Gute Unterweisungen vermitteln von Anfang an den Stellenwert gesunder und sicherer Arbeit. „Eine sorgfältige Vorbereitung zahlt sich gerade unter Arbeitsschutzaspekten aus“, weiß Björn Teigelake, Referent für Gesundheitspädagogik bei der BGW. „Denn Azubis verfügen noch nicht über das Wissen und den Erfahrungsschatz, um Risiken zuverlässig zu erkennen.“

Einander ernst nehmen

Auszubildende haben sich bewusst und informiert für einen Beruf entschieden, doch über konkrete Arbeitsabläufe wissen sie meist wenig. Im Team eingespielte Handlungsweisen und Zuständigkeiten sind für Neulinge oft alles andere als selbsterklärend. Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen sollten sich deshalb immer wieder die Zeit nehmen, Zusammenhänge zu erläutern. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Regeln, die nicht diskutabel sind, und Abläufen, die auch geändert werden können. „Wer neu in einen Beruf kommt, hat einen anderen Blick auf die Arbeitsweise. Das kann auch für das Unternehmen hilfreich sein“, betont Björn Teigelake.

Damit beide Seiten vom Austausch profitieren können, ist wichtig, dass sie sich gegenseitig ernst nehmen und respektvoll behandeln. „Das beginnt für die Auszubildenden damit, dass sie pünktlich zur Arbeit kommen“, sagt Björn Teigelake. Doch auch den Berufsanfängern gebührt Respekt. „Zum Beispiel, indem sie angemessene Tätigkeiten im Rahmen der Ausbildung übertragen bekommen.“

Das Ziel im Blick

Auszubildende können ihren Platz im Unternehmen besser finden, wenn sie ihre Rechte und Pflichten kennen. Aufgaben, die nicht dem Ausbildungsziel dienen, dürfen sie beispielsweise ablehnen. Außerdem gelten für minderjährige Auszubildende besondere Regeln, an die sich die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber halten müssen. Das Ausbildungsziel sollten alle Beteiligten dabei von Beginn an stets im Blick behalten. Auch ob im Anschluss an die Ausbildung der Übergang in ein Beschäftigungsverhältnis gewünscht oder geplant ist, sollte von beiden Seiten offen kommuniziert werden.

Fest steht: Azubis, die sich in ihrem Arbeitsumfeld wohl fühlen und das Gefühl haben, dass ihre Ansichten gehört werden, identifizieren sich schneller mit dem Unternehmen – eine gute Voraussetzung, um die Ausbildung abzuschließen und dem Beruf lange erhalten zu bleiben.

Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) / 16.06.2022

Grafik: BGW

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