Kernkraftwerk Saporischschja arbeitet mit Notstromgeneratoren

IAEO-Präsident Rafael Mariano Grossi informierte auf der Sitzung des Verwaltungsrates über weitere Anlagen, insbesondere das Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine.

Nach Angaben von Kurdistan 24 erklärte Rafael Mariano Grossi, am frühen Morgen sei das Kernkraftwerk Saporischschja vollständig von der externen Stromversorgung getrennt worden, die 750 Kilowatt Leistung liefert, während das 320-Kilowatt-Notstromaggregat repariert werde, da es vor einigen Tagen beschädigt worden sei.

„Daraufhin wurden alle 20 Notstromdieselaggregate aktiviert“, sagte Grossi und fügte hinzu, die Grundversorgung des Kraftwerks erfolge über diese Aggregate, im Kraftwerk sei genügend Dieselöl für 15 Tage vorhanden, und 2 der 6 Blöcke des Kraftwerks seien von „Heißabschaltung auf Kaltabschaltung“ umgestellt worden.

Grossi erklärte, dass es in anderen Kernkraftwerken des Landes keine vergleichbare Notfallsituation gibt, und fuhr wie folgt fort: „Jetzt arbeitet das KKW Saporischschja wieder einmal mit Notstromaggregaten, der ‚letzten Verteidigungslinie‘. Dies ist das 6. Mal, ich möchte es noch einmal sagen, das 6. Mal, dass Saporischschja seine gesamte externe Stromversorgung verloren hat und im Notbetrieb arbeiten musste. Ich möchte Sie daran erinnern, dass es sich hier um das größte Kernkraftwerk Europas handelt. Was tun wir also? Wie können wir in diesem Raum sitzen und so etwas zulassen? Das kann so nicht weitergehen.“

Grossi wies darauf hin, die nukleare Sicherheit dürfe nicht dem Zufall überlassen werden, und sagte: „Ich rufe alle auf, insbesondere die in diesem Saal Anwesenden, die Sicherheit der Anlage zu schützen, und wir müssen dieser Verpflichtung jetzt nachkommen.“ Grossi betonte, dass so schnell wie möglich Maßnahmen ergriffen werden müssen, und kündigte an, dass er seine dringenden Kontakte und Treffen zu diesem Thema fortsetzen werde.

Foto: K24