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Der LUX-Filmpreis 2022 geht an „Quo Vadis, Aida?“

LUX-Publikumspreis

Parlamentspräsidentin Metsola hat am Mittwoch während einer Zeremonie in Straßburg den LUX-Publikumspreis an den Film „Quo Vadis, Aida?" der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanić verliehen.

Parlamentspräsidentin Metsola hat am Mittwoch während einer Zeremonie in Straßburg den LUX-Publikumspreis an den Film „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen Regisseurin Jasmila Žbanić verliehen.

„Dieser Film ist ein entschiedener Aufruf für Gerechtigkeit für die Frauen und Mütter von Srebrenica, die die grausame Ermordung von mehr als 8.000 ihrer Angehörigen miterlebt haben. Solche schrecklichen Gräueltaten und ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit dürfen niemals vergessen werden”, sagte die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola während der Zeremonie im Straßburger Plenarsaal.

„Der LUX-Publikumspreis schlägt eine Brücke zwischen unserer politischen Arbeit und der kreativen Arbeit von Filmemachern in Europa. LUX-Filme sind ein künstlerisches Echo auf den Kampf für Bürgerrechte, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Demokratie und Freiheit“, fügte sie hinzu.

Die Regisseurin und Produzentin des Films, Jasmila Žbanić, nahm den Preis entgegen und sagte: „Als ich einen Film über den Völkermord in Srebrenica vorbereitete, dachte ich, dass der Krieg in Bosnien, in Kroatien, in unserer Region der letzte in Europa war. Es hat mich schockiert, als ich sah, dass wir Europäer den Krieg in der Ukraine zulassen. Ich fordere Sie alle auf, einen Weg zu finden, den Krieg in der Ukraine zu beenden.“

Die Srebrenica-Überlebende und Vorsitzende des Vereins „Mütter von Srebrenica“ Munira Subašić wandte sich ebenfalls an die Abgeordneten im Plenum: „In der Ukraine weinen Mütter, die nach den Gebeinen ihrer Söhne suchen. Deshalb bitte ich Sie, den Krieg in der Ukraine zu beenden, damit möglichst wenige Mütter auf der Welt leiden müssen.“

Die anderen zwei Filme in der Vorauswahl waren „Große Freiheit“ von Sebastian Meise (Österreich, Deutschland) und „Flee“ von Jonas Poher Rasmussen (Dänemark, Frankreich, Norwegen, Schweden).

Der Gewinner wurde von den Abgeordneten des Europäischen Parlaments und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern ausgewählt (die jeweils zur Hälfte die endgültige Entscheidung tragen). Das Publikum konnte bis zum 25. Mai abstimmen, die Abgeordneten konnten bis zum 7. Juni wählen.

Über den Gewinner

„Quo Vadis, Aida?“ von Jasmila Žbanić wurde durch Bosnien und Herzegowina, Österreich, Rumänien, Frankreich, Niederlande, Deutschland, Polen, Norwegen und die Türkei produziert. Aida ist Dolmetscherin für die Friedenstruppen in Srebrenica im Sommer 1995. Ihre Familie gehört zu den Tausenden von Zivilisten, die in dem UN-Lager Schutz suchen. Aida erfährt, dass ihrer Familie und ihrem Volk ein schreckliches Schicksal bevorsteht, aber kann sie etwas tun, um es zu verhindern?

Europäisches Parlament / 08.06.2022

Logo: luxaward.eu

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