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„Europäische Hauptstädte für Integration und Vielfalt“

Köln und Ingelheim am Rhein als „Europäische Hauptstädte für Integration und Vielfalt“ ausgezeichnet

„Wir sehen, dass schutzbedürftige Gruppen in Krisenzeiten besonders gefährdet sind. Heute zeichnen wir die Städte, Kommunen und Regionen aus, die sich beispielhaft dafür engagieren, die Würde und Freiheit aller in unseren Gemeinschaften zu schützen."

Für ihre Strategie zur Förderung von Vielfalt und Integration hat die EU-Kommission der Stadt Köln Donnerstag den ersten Preis (Gold) in der Kategorie „Kommunen mit mehr als 50. 000 Einwohnern“ verliehen, in der Kategorie „Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern“ holte Ingelheim am Rhein den zweiten Platz (Silber) für sein Integrationskonzept. Mit dem Preis „Europäische Hauptstädte für Integration und Vielfalt“, der in diesem Jahr erstmalig verliehen wird, werden Städte, Gemeinden und Regionen aus der gesamten EU für eine beispielhafte Integrationspolitik ausgezeichnet.

Kommissionsvizepräsidentin Věra Jourová, zuständig für Werte und Transparenz, erklärte: „Wir sehen, dass schutzbedürftige Gruppen in Krisenzeiten besonders gefährdet sind. Heute zeichnen wir die Städte, Kommunen und Regionen aus, die sich beispielhaft dafür engagieren, die Würde und Freiheit aller in unseren Gemeinschaften zu schützen. Während wir die Gewinnerinnen und Gewinner feiern, werden wir zugleich daran erinnert, wie wichtig solche Initiativen für die Werte unserer Union sind – ganz gleich, auf welcher Ebene sie stattfinden.“

Die für Gleichheitspolitik zuständige EU-Kommissarin Helena Dalli ergänzte: „Ich gratuliere allen Gewinnern des erstmals verliehenen Preises für „Europäische Hauptstädte für Integration und Vielfalt“ und allen 82 Kommunen, die auf den Aufruf der Europäischen Kommission, Vielfalt zu fördern und zu unterstützen, reagiert und mitgemacht haben. Sie haben heute auf denkbar beste Weise gezeigt, wie wir Gleichheit und Vielfalt gemeinsam schützen und uns gemeinsam für ein diskriminierungsfreies Zusammenleben aller einsetzen können.“

Die Preisträger kommen aus fünf Mitgliedstaaten – Deutschland, Kroatien, Rumänien, Schweden und Spanien – und erhalten den Preis für ihre Arbeit zugunsten einer gerechteren Gesellschaft, in der Vielfalt und Inklusion unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion und Weltanschauung, Behinderung, Alter und LGBTIQ-Identität sowie die Integration von Roma gefördert werden.

Köln hat einen Kompass für die Stadt entwickelt: Die „Kölner Perspektiven 2030+“ zeigen auf, wo und wie Akteurinnen und Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft in den kommenden Jahren ihre Kräfte bündeln sollten, um Köln als lebenswerte Metropole weiterzuentwickeln. Der Kompass soll Hilfestellung unter anderem bei der Beantwortung der Fragen zur Zukunft des Stadtwachstums im Hinblick auf endliche Flächenressourcen, nachhaltige Mobilitätswende sowie soziale und kulturelle Einrichtungen geben.

Ingelheim hat ein Konzept für Vielfalt und Integration erarbeitet. „Ingelheim lebt Vielfalt“ ist das Ergebnis engagierter Zusammenarbeit von Ingelheimern aus unterschiedlichsten Lebenslagen, beruflichen und soziokulturellen Hintergründen, verschiedenen Alters und Geschlecht. Das Konzept richtet sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner – mit und ohne Zuwanderungsgeschichte – an alle Institutionen und Einrichtungen, Betriebe und Vereine. Es ist Wegweiser und Fahrplan für die strategische Ausrichtung der Integrationsarbeit.

Hintergrund

Der Preis „Europäische Hauptstädte für Integration und Vielfalt“, der fortan jährlich verliehen werden soll, wurde im Rahmen des EU-Aktionsplan gegen Rassismus 2020-2025 ausgelobt und ist Teil des Engagements der Kommission für eine Union der Gleichheit.

Bewerbungen für den diesjährigen Preis konnten vom 22. November 2021 bis zum 15. Februar 2022 eingereicht werden. In allen Kategorien wurden die Bewerbungen von einer Jury nach verschiedenen Kriterien mit Punkten bewertet. Dabei ging es unter anderem um Art und Umfang der Initiativen, welche Wirkung damit erzielt wird und inwieweit Menschen, die Diskriminierung ausgesetzt sind, in die Politikgestaltung einbezogen werden.

Die Gewinner der diesjährigen Preise wurden bei einer Online-Veranstaltung zum Auftakt des Europäischen Monats der Vielfalt 2022 bekannt gegeben. Der Europäische Monat der Vielfalt wurde erstmals im Mai 2020 zum zehnjährigen Bestehen der „EU-Plattform für Chartas der Vielfalt“ begangen. Er würdigt die Arbeit von Organisationen, die an gleichen und inklusiven Lebensbedingungen zum Wohle aller mitarbeiten. Diese Initiative ist Teil des Engagements der Europäischen Kommission gegen Diskriminierung und für Vielfalt und Integration am Arbeitsplatz.

Die EU fördert Initiativen für Vielfalt und Integration und gegen Ungleichheit und Diskriminierung, insbesondere auch in Bezug auf Roma. Mit 1,55 Mrd. Euro für den Zeitraum 2021-2027 wurde im Rahmen des Programms „Bürgerinnen und Bürger, Gleichstellung, Rechte und Werte“ (CERV) der bislang größte EU-Fonds zur Förderung von Rechten und Werten in der EU bereitgestellt.

EU-Kommission / 29.04.2022

Foto: EU-Kommission

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