in ,

Proteste nach rassistischem Angriff gehen weiter

Akdeniz-Universität – Antalya

Nach einem rassistischen Angriff auf kurdische Studierende an der Akdeniz-Universität gehen die Proteste weiter. Eine Studierendeninitiative wirft der Universitätsleitung vor, die Aktivitäten von rassistischen Gruppen auf dem Campus zu fördern.

Nachdem ein rassistischer Mob von etwa dreißig Personen auf dem Campus der Akdeniz-Universität auf drei kurdische Studierende einprügelte und diese verletzte, reißen die Proteste nicht ab. Vor der Universität versammelten sich am Mittwoch viele Studierende unter der Parole „Schulter an Schulter gegen den Faschismus“. In einem Redebeitrag wurde berichtet, dass die faschistische Gruppe bereits den ganzen Tag über die später verletzten kurdischen Studierenden verfolgt und belästigt habe.

Sie bekommen ihre Kraft von AKP und MHP“

„Diese Banden betreten als ‚Studierende‘ entspannt, bewaffnet mit Knüppeln, Messern und anderen Waffen den Universitätscampus“, hieß es in dem Beitrag weiter. Die Studierenden betonen, dass die Faschisten ihr Selbstvertrauen aus der aggressiven und diskriminierenden Politik der AKP und der MHP ziehen.

Die Universitätsleitung ebnet faschistischen Banden den Weg“

Bei einem der Angreifer handelt es sich um Mehmet Çam. Die Studierenden wiesen darauf hin, dass sich der Faschist mit dem Direktor des privaten Sicherheitsdienstes der Universität getroffen habe: „Es gibt Fotos von diesem Treffen. Die Fotos belegen außerdem, dass die Mitglieder der faschistischen Banden an Versammlungen mit dem Lehrkörper der Universität teilgenommen haben. Die Universitätsleitung ebnet den Weg für alle Arten von Aktivitäten dieser faschistischen Banden auf dem Campus. Während wir nicht einmal unser absolutes Grundrecht auf freie Meinungsäußerung ausüben können, organisieren diese Gruppen Märsche und Veranstaltungen innerhalb der Universität und werden dabei vom privaten Sicherheitsdienst geschützt.“

Die Universitäten sind unser, wir werden uns nicht beugen“

Weiter hieß es in der Erklärung der Studierendeninitiative: „Das zeigt, dass auch die Universitätsleitung der Akdeniz-Universität ihren Beitrag zu diesem Angriff auf uns geleistet hat. Wir werden das Verfahren verfolgen, um sicherzustellen, dass dieses Hassverbrechen nicht ungestraft bleibt. Niemand kann kurdischen Studierenden das Recht auf Bildung verweigern. Kurdische Studierende dürfen nicht ins Visier genommen werden, weil sie ihre Kultur, Sprache und Identität verteidigen. Wir werden uns den faschistischen Angriffen auf kurdische Studierende nicht beugen, und wir werden nicht nachgeben. Die Universitäten gehören uns, sie werden durch uns befreit werden.“

Der vom Angriff betroffene Studierende Fevzi Ata sagte im Anschluss: „Gestern waren wir zu dritt, sie waren 30. Wir konnten ihrem Angriff nichts entgegensetzen. Denn die Angreifer hatten Schlagringe, Messer und Knüppel. Sie können so bewaffnet vollkommen entspannt vor dem Rektorat, vor dem Sicherheitsdienst und in Begleitung der Polizei bis zum Ulviye-Markt gehen. Wir wissen, dass alle unsere Freundinnen und Freunde bedroht sind. Wir wissen, dass diese faschistischen Banden ihre Kraft von der Universitätsverwaltung bekommen. Wir werden uns dem nicht beugen.“

ANF

What do you think?

10k Points
Upvote Downvote

CEVİZ AĞACI 11 MART’TA BEYAZPERDEDE SEYİRCİ İLE BULUŞUYOR

Gutiérrez-Jones: “İntihar ve Bilimkurgu”