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Unternehmen sind im Kampf gegen Omikron auf Pandemie-Manager angewiesen

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Unternehmen sollten einen Pandemie-Manager oder eine Pandemie-Managerin berufen, empfiehlt TÜV NORD.

Eine schnelle Ausbreitung der Omikron-Variante kann auch Unternehmen empfindlich treffen. Es drohen große Teile der Belegschaft durch eine Erkrankung oder durch Quarantäne auszufallen. Experten raten, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten.

Experten der TÜV NORD Akademie warnen Unternehmen davor, sich von der Omikron-Variante überrumpeln zu lassen und befürchten die Gefahr eines zunehmenden Personalausfalls. „Vor allem in Unternehmen, die sich bisher mit Hilfe von Improvisation durch die Pandemie hangeln, könnte die fatale Ansicht bestehen, dass man einfach so weitermachen kann. Dabei werden Prognosen gravierender Ausmaße häufig nicht ernst genommen“, mahnt TÜV NORD Akademie-Referent Olaf Jastrob, Unternehmensberater und Krisenmanager. Von massiven Personalausfällen könnten nicht nur die derzeit häufig diskutierten kritischen Infrastrukturen betroffen sein, sondern auch alle anderen Unternehmen, ob Dienstleister oder produzierendes Gewerbe.

Sowohl Jastrob als auch Hans-Walter Borries, stellvertretender Vorsitzender im Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI), empfehlen den Unternehmen, spätestens jetzt Pandemie-Manager zu ernennen. Sie spielten eine Schlüsselrolle in der betrieblichen Pandemieplanung. „Ein Pandemie-Manager muss Pläne, Ausbildungsvorhaben und Übungen erarbeiten und immer wieder überprüfen, ob die theoretischen Konzepte in der Praxis stimmig sind“, erklärt Borries. Das setze eine gute Ausbildung und Durchsetzungskraft im Unternehmen voraus. Der Experte warnt davor, eine Person zu ernennen, die schon fünf oder sechs andere Funktionen ausübt, weil der Stundenaufwand für die Pandemieplanung erheblich sei.

Wie ein Unternehmen dann im Ernstfall strategisch sinnvoll reagiert, legt den Experten zufolge ein Pandemieplan fest, der in den Unternehmen erarbeitet werden muss. Für Borries gehört unter anderem dazu, sämtliche Prozesse im Unternehmen zu analysieren, um zum Beispiel herauszufinden, was der pandemiebedingte Ausfall einzelner Personen in der Produktionskette praktisch bedeute. Zentrale Fragen hierbei seien: Welche Prozesse müssten auf jeden Fall weiterlaufen? Wer vertritt zentrale Personen? Wie wird kommuniziert? Geklärt werden müssten in dem Plan auch, welche Hilfsmittel wie Masken oder Desinfektionsmittel man bereits im Vorhinein in welchem Umfang beschaffen sollte.

Jastrob verweist auf frühere Experteneinschätzungen, in denen bereits vor der Corona-Pandemie die Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur durch einen Personalausfall in einer Pandemie analysiert worden waren. Annahmen zufolge könnte eine regionale Erkrankungsrate von 30 Prozent und Beeinträchtigungen in der Infrastruktur dazu führen, dass in den Unternehmen im schlimmsten Fall bis zu 50 Prozent der Mitarbeitenden nicht zur Arbeit kommen können. „Für alle Unternehmen bedeuten höhere Infektionszahlen eine höhere Wahrscheinlichkeit eines größeren Personalausfalls“, so Jastrob. „Ein gutes Krisenmanagement kann über das wirtschaftliche Überleben eines Unternehmens entscheiden.“

Mehr zu betrieblichen Maßnahmen in Vorbereitung auf eine Pandemie-Situation steht im Wissensportal der TÜV NORD Akademie – hier klicken.

TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG

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TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG / 10.01.2022

Foto: TÜV NORD Akademie GmbH & Co. KG / iStock

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