Rund eine Woche nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko erreicht die dringend benötigte Hilfe immer mehr entlegene Gebiete, doch die Bedingungen sind weiterhin schwierig. „Die Menschen vor Ort brauchen dringend humanitäre Hilfe”, sagt Christian Reuter, Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). „Wir arbeiten mit Hochdruck daran unsere Schwesterngesellschaft vor Ort bestmöglich dabei zu unterstützen, den Menschen nach dem Maß der Not zu helfen”.
Bereits seit den ersten Stunden nach dem Erdbeben am Abend des 8. Septembers 2023 arbeiten die Teams unserer Schwestergesellschaft, dem Marokkanischen Roten Halbmond (MRH), mit den Behörden vor Ort bei der Bewältigung der Katastrophe zusammen. Sie unterstützen Such- und Rettungsaktionen, leisten Erste Hilfe und psychosoziale Unterstützung, helfen beim Transport von Verletzten in Krankenhäuser und bei der Evakuierung von Menschen aus beschädigten Gebäuden und stellen Nahrungsmittel und Wasser bereit. Das DRK unterstützt den MRH in einer großen Welle der Solidarität in seinen Bemühungen, den von der Katastrophe betroffenen Menschen gemäß ihrer Bedarfe zur Seite zu stehen.
Das DRK wird ergänzend zu den weiterhin geplanten Hilfsgüterlieferungen die laufenden Hilfsmaßnahmen der marokkanischen Schwestergesellschaft fortlaufend unterstützen und ausbauen. In einem nächsten Schritt wird es darauf ankommen die Materiallager und logistische Infrastruktur des MRH auszubauen und zu befüllen, da die Vorräte aufgrund des hohen Bedarfs an Zelten, Decken und anderen Materialien nicht ausreichend sind. Ziel ist es hier lokale Anbieter zu berücksichtigen und mit einzubeziehen, dennoch wird der Bedarf bestimmte Hilfsgüter ins Land zu bringen hoch bleiben.
Auf Bitten der Schwestergesellschaft unterstützt das DRK bei der Koordination der Hilfeleistungen. Deshalb hat das DRK neben einem bereits vor der Katastrophe im Land tätigen Mitarbeiter weitere Soforthilfeexperten – unter anderem für Logistik – nach Marokko entsandt. Diese werden den MRH in der akuten Lage, aber auch perspektivisch unterstützen, da der humanitäre Bedarf in der Erdbebenregion auch langfristig hoch bleiben wird.
„Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit unseren Partnern in der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung den Menschen in Not zu helfen. Dafür werden wir uns weiter einsetzen”, sagt Reuter.
Das DRK bittet um Spenden für die Betroffenen:
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Erdbeben Marokko
oder unter drk.de/spende
Deutsches Rotes Kreuz e.V. / 15.09.2023
Foto: © Ulrich Wagner/ DRK