„Gib einem Menschen einen Hund – und seine Seele wird gesund“, wusste schon Hildegard von Bingen. Aber was ist mit dem Körper?
Die aus „Natürlich blond“ und „Eiskalte Engel“ bekannte Schauspielerin Selma Blair, die im Netz regelmäßig über ihre Multiple-Sklerose-Erkrankung berichtet, besitzt einen Hund namens Scout – mit dem sie vor kurzem die Assistenzhundeprüfung abschloss.
Anders als ein Therapiehund, der bei physiotherapeutischen Übungen oder in der Psychotherapie assistiert, erledigt ein Assistenzhund Alltagsaufgaben. Die bekanntesten Assistenzhunde sind Blindenhunde, die ihren Menschen im öffentlichen Raum bei der Orientierung helfen. Assistenzhunde können aber auch mobilitätseingeschränkten Menschen helfen, indem sie beispielsweise Gegenstände für sie tragen oder Lichtschalter an- und ausmachen. Da neurologische Störungsbilder, die zu grob- oder feinmotorischen Schwierigkeiten führen, oft Teil der MS sind, kommt hier ein Assistenzhund perfekt zum Einsatz.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind bei MS besonders wichtig. Am Anfang tritt die Erkrankung meist schubförmig auf, mit abwechselnden symptomatischen und symptomfreien Phasen. Eine frühe Behandlung mit einer Antikörpertherapie kann Schübe deutlich reduzieren – hier kommt beispielsweise der Wirkstoff Ofatumumab zum Einsatz, den sich Patient*innen mittels Injektionspen selbst verabreichen können. Im späteren Verlauf können sich manche Störungsbilder verfestigen und dauerhaft werden. Hier gilt es, Nervenschädigungen zu verlangsamen und so die Beweglichkeit und Kognition zu erhalten – hier steht zum Beispiel der Wirkstoff Siponimod zur Verfügung. Mit einer gut geplanten Behandlung können Patient*innen mit ihrem Hund noch lange ausgedehnte Spaziergänge machen und Sport treiben – ein willkommener Ausgleich zum Assistenzjob für den flauschigen Vierbeiner.
ABC HEALTHCARE GmbH & Co. KG / 24.05.2023
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