Das von der IHK Heilbronn-Franken mit dem Pakt Zukunft getragene KI-Transfer-Office knüpft Kontakte in die USA. Beim Besuch des Geschäftsführers der Außenhandelskammer (AHK) USA-New York, Dietmar Rieg, in Heilbronn ging es um Zukunftstechnologien, die Vernetzung mit dem Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai), um Chancen für Startups in den USA und um US-Wirtschaftspolitik.
Andrea Diewald ist begeistert von der Dynamik und der innovativen Kraft am Hochschulstandort Heilbronn, vom Bildungscampus, dem Innovation Park Artificial Intelligence (Ipai), den Campus Founders. Sie muss es wissen, zeichnet Andrea Diewald doch verantwortlich für den Geschäftsbereich „Innovation, Investor & Startup Relations“ der Außenhandelskammer (AHK) USA-New York. Und so gehörte natürlich der Bildungscampus der Hochschule Heilbronn für den Chef der AHK, Geschäftsführer Dietmar Rieg, zum willkommenen Pflichtprogramm bei dessen Besuch in Deutschland.
Zuvor gab es aber einen intensiven Austausch bei der IHK Heilbronn-Franken mit Hauptgeschäftsführerin Elke Döring, dem stellv. Geschäftsführer Christof Geiger sowie mit Dalila Nadi, die für die IHK das KI-Transfer-Office (KITO) leitet, ein Kooperationsprojekt mit der Pakt Zukunft Heilbronn-Franken gGmbH.
Das KITO mit Sitz im Heilbronner Innovation Park Artificial Intelligence bringt Unternehmen der Region mit Forschung, Anwendung und den Netzwerken im KI-Innovationspark zusammen, schafft über das Außenhandelskammer-Netzwerk aber auch internationale Kontakte. Die US-Außenhandelskammern, darunter die Vertretung in New York, sind dabei von besonderem Interesse.
Die USA sind für die Industrie-Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken nach der Eurozone die wichtigste Zielregion für Auslandsinvestitionen. Und der nordamerikanische Markt gewinnt an Attraktivität. Mit einem Anteil von 74 Prozent (Vorjahr 54 Prozent) hat der US-Markt bei den geplanten Investitionen heimischer Unternehmen China deutlich auf Platz drei verdrängt.
Für Startups bietet sich die AHK in New York mit ihrem „Step USA“-Programm sehr erfolgreich als Türöffner für den amerikanischen Markt an. Knapp 600 junge Unternehmen haben bereits an einem der viertägigen Strategie-Bootcamps in New York City teilgenommen, berichtet Dietmar Rieg: „Die Startups kommen in den direkten Austausch mit Branchenexperten, mit Unternehmern und Mentoren und erfahren, wie sie in den USA erfolgreich sein können.“
Die AHK genießt umfassendes Vertrauen in der US-Wirtschaft und wird damit zum „Möglichmacher“ für Investitionen und Innovationen aus Deutschland. Auch das KI-Transfer-Office sieht im Austausch mit der AHK in New York die Möglichkeit, Brücken von der Region Heilbronn-Franken zu Forschungseinrichtungen und Unternehmen in den USA zu bauen. „Das Ipai in Heilbronn will bis 2027 das einflussreichste Ökosystem für Künstliche Intelligenz in Europa werden. Unser KITO knüpft die entsprechenden Netzwerke ins In- und Ausland“, hob Hauptgeschäftsführerin Elke Döring hervor. Dalila Nadi kann sich direkte KI-Partnerschaften in Forschung und Anwendung vorstellen, aber auch einen unmittelbaren Austausch, Delegationsbesuche und mehr. Dietmar Rieg zeigte sich offen und erklärte, die Kontakte zu Universitäten und Forschungseinrichtungen in den USA herzustellen.
Einig waren sich die Beteiligten darin, dass es nicht darum gehe, KI-Wissen oder gar Unternehmen aus Deutschland abziehen zu wollen. „Es geht vielmehr darum, den US-Markt für Investitionen zugänglich zu machen und Kooperationen zu ermöglichen“, so Dietmar Rieg – auch mit Blick auf den in Europa umstrittenen US-Inflation-Reduction-Act, der ein weiteres Thema beim Treffen mit der IHK-Spitze in Heilbronn war.
Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken / 24.02.2023
Foto: Lukesch/IHK Heilbronn-Franken