Wir – Festivalmacher*innen, Künstler*innen, Filmemacher*innen… – sind in Gedanken bei unseren Freund*innen in der Ukraine und stehen ihnen in einem Aufruf zum Frieden zur Seite.
Vor einer Woche feierten die Internationalen Filmfestspiele Berlin eine schwierige, aber erfolgreiche Ausgabe. Filmemacher*innen, Künstler*innen und Journalist*innen aus aller Welt kamen in Berlin zu einem gemeinsamen und fröhlichen Erlebnis zusammen. Das Gefühl, wieder zusammen zu sein, ohne Unterschiede zu machen zwischen Nationalität, Religion oder Kultur, belebte uns in einer Art und Weise, wie es Filmfestivals vermögen.
Während diese Erinnerung noch frisch ist, sind nun andere Bilder in unsere Welt eingebrochen, die eine düsterere Perspektive eröffnen. Die Welt steht am Rande einer großen Krise. Als Schaufenster der freien Welt hat die Berlinale schon immer den Begriff der Freiheit und den Willen, den Osten und den Westen miteinander zu verbinden, in den Mittelpunkt gestellt.
Im Laufe ihrer Geschichte hatten die Internationalen Filmfestspiele Berlin Gelegenheit, in allen Festivalsektionen Filme zu präsentieren, die sich auf die ukrainische Geschichte und Kultur beziehen – zuletzt die diesjährigen Filme Klondike von Maryna El Gorbach und Terykony von Taras Tomenko, 2020 Oleg Sentsovs Numbers und bereits zuvor Filme von Kira Muratova, die frühen Kurzfilme von Myroslav Slaboshpytsky und viele weitere.
Filme können weder die Gesellschaft, noch den Lauf der Geschichte verändern, aber sie können dabei helfen, die Ansichten der Menschen zu verändern. Filme zeigen uns, dass die Welt schon jetzt in einem zu bedenklichen Zustand ist, um ihr noch mehr Leid und Zerstörung zuzufügen.
Berlinale / 24.02.2022
Foto: Berlinale