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DB-Nachwuchskräfte erlaufen Spenden für geflüchtete Kinder

Sonderpreis für Bildungsreise nach Israel verliehen

Spendenlauf für „Kids & Welcome e. V.“ gewinnt / Foto: DB AG / Philipp von Recklinghausen

Sieger:innen des Wettbewerbs „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ ausgezeichnet

Mit einem Spendenlauf um die Hamburger Außenalster haben angehende Fachkräfte der DB Fernverkehr AG bei der Deutschen Bahn den diesjährigen Wettbewerb „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ gewonnen. Mehr als 100 Teilnehmende erliefen auf 7,5 Kilometern rund 1.500 Euro für den Hamburger Verein „Kids & Welcome e. V.“. Die Preisverleihung fand am Montagabend im Tempodrom in Berlin statt.
 
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz prämierte als Schirmherr des Wettbewerbs den ersten Platz: „Unsere Nachwuchskräfte zeigen jedes Jahr wieder aufs Neue, dass Solidarität für uns Eisenbahnerinnen und Eisenbahner einfach dazugehört. Sie machen auf wichtige Themen wie Ausgrenzung und Integration aufmerksam und setzen sich für eine friedliche und tolerante Gesellschaft ein. Wir als eine der größten Arbeitgeberinnen Deutschlands bilden ein Spiegelbild der Gesellschaft – umso wichtiger ist es, dass wir gemeinsam Haltung zeigen.“
 
Das neunköpfige Gewinner-Team aus Hamburg hatte sich vor diesem Hintergrund für den Verein „Kids & Welcome e. V.“ entschieden, der auf die schweren Schicksale geflüchteter Kinder aufmerksam macht, die teilweise Monate in Erstaufnahmeeinrichtungen auf ihre Weiterreise warten müssen.
 
Mit dem Wettbewerb „Bahn-Azubis gegen Hass und Gewalt“ würdigt die DB seit vielen Jahren das Engagement ihrer Nachwuchskräfte für eine offene Gesellschaft ohne Diskriminierung. Rund 350 Auszubildende und 100 Mentor:innen realisierten diesmal 54 Projekte und setzten starke Signale für mehr Offenheit und Zivilcourage.
 
Der zweite Platz ging Montagabend an Auszubildende der DB Sicherheit aus Nordrhein-Westfalen, die sich gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte stark machen: Sie produzierten einen hochwertigen Kurzfilm, der die zunehmenden Übergriffe auf Sicherheitskräfte, Ersthelfende oder andere behördliche Organisationen thematisiert und deren potenzielle Folgen aufzeigt.

Martin Seiler, DB-Vorstand Personal und Recht, Projektausrichter: „Die Auszubildenden haben hier ein brandaktuelles Thema gewählt. Ein enorm wichtiges Projekt, das nachdenklich macht. Zivilcourage und eine starke Positionierung gegen Gewalt gehen uns alle etwas an. Es macht mich sehr stolz, solche engagierten Nachwuchskräfte bei der DB zu haben.“

Für die Sensibilisierung zum Thema Diversität erhielten künftige Eisenbahner:innen im Betriebsdienst der DB Fernverkehr AG im Norden den dritten Preis. Sie organisierten für rund 70 Schüler:innen aus Hamburg eine Fahrt im Regenbogen-ICE der DB nach Berlin, inklusive Workshops und Vorträgen zum Thema Vielfalt. Eine queere Stadtführung durch Berlin rundete das Projekt ab.
 
Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr: „Die Projekte unserer Nachwuchskräfte machen mich stolz und sind ein Vorbild für die ganze Bahn. Alle Fahrgäste und Mitarbeitenden sollen sich bei uns jederzeit willkommen und sicher fühlen. Deshalb ist es mir wichtig, dass wir die Ideen und das Engagement unserer Azubis auch in den Bahn-Alltag einfließen lassen. Ausgrenzung und Hass haben bei der Deutschen Bahn keinen Platz.“
 
Als einmaligen Sonderpreis verlieh die DB dieses Jahr eine mehrtägige Studienreise nach Israel. Anlass ist das 70-jährige Bestehen der internationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Bereits seit vielen Jahren ist die DB im Rahmen ihrer Verantwortung zur Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte mit diesem besonderen Ort verbunden. „Yad Vashem ist für mich der zentrale Ort des Gedenkens und auch die immerwährende Mahnung, dass es am Ende auf jeden Einzelnen von uns ankommt, gegen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus und Hass laut einzutreten. Deshalb freut es mich um so mehr, dass wir dieses Jahr vier engagierten Auszubildenden diese Reise mit unserer Unternehmenshistorikerin Susanne Kill ermöglichen“, so Richard Lutz, der Mitglied im Freundeskreis Yad Vashem in Deutschland ist.
 
Neben den diesjährigen Siegerprojekten erhielten angehende Eisenbahner:innen der DB Regio aus Kiel den Nachhaltigkeitspreis für ihren Einsatz gegen Gewalt.
Die DB-Kolleg:innen beklebten eine Lok mit dem „Signal for Help“, um das Handzeichen noch bekannter zu machen. Mit dieser Geste können Menschen in Gefahrensituationen diskret auf sich aufmerksam machen. Als Modell fährt diese Lok auch bereits im Miniatur-Wunderland in Hamburg.
 
Zusätzlich wurde während der Preisverleihung ein Publikumspreis durch ein Live-Voting gewählt. Gewonnen haben Auszubildende der Fahrzeuginstandhaltung aus Krefeld, die mit ihrem Projekt „Jung ehrt Alt“ auf den Pflegenotstand aufmerksam gemacht und Senior:innen durch ihr Werk geführt haben.

Über den Wettbewerb
Seit Wettbewerbsgründung im Jahr 2000 haben mehr als 13.000 Auszubildende der Deutschen Bahn aus dem ersten und zweiten Lehrjahr über 1.500 soziale Projekte umgesetzt. Durch ihre Teilnahme sollen sich die Nachwuchskräfte frühzeitig mit den Werten des Konzerns auseinandersetzen. Ziel ist es auch, die Akzeptanz und Wertschätzung von Unterschieden zu fördern. Denn die DB ist davon überzeugt, dass divers aufgestellte Teams erfolgreicher sind. Im Konzern arbeiten derzeit über 330.000 Menschen mit mehr als 100 unterschiedlichen Nationalitäten und aus vier Generationen erfolgreich zusammen.

Deutsche Bahn AG / 13.06.2023

Foto: DB AG / Philipp von Recklinghausen

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