Dr. Anna Christmann, Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche
Luft- und Raumfahrt: „Mit JUICE startet die ESA ihre bislang
weitreichendste Planetenmission. Nach langer Reise durch unser
Sonnensystem soll die JUICE-Sonde die Jupiter-Eismonde Ganymed,
Callisto und Europa mit unterschiedlichsten Hightech-Instrumenten
vermessen und über mehrere Jahre beobachten. So hoffen wir, unser
Sonnensystem noch besser verstehen zu können und neue Antworten auf
die Frage nach der Existenz extraterrestrischen Lebens zu erhalten.
Die JUICE-Mission stellt die Leistungsfähigkeit der europäischen und
deutschen Raumfahrt unter Beweis. Sie zeigt, wie erfolgreich die enge
europäische Kooperation ist. Dass zwei der zehn Instrumente in
Deutschland entwickelt und gebaut, verdeutlicht die deutsche
Raumfahrtexpertise. An fünf weiteren Instrumenten waren deutsche
Forschungsinstitute im europäischen Verbund beteiligt. So gehen
Wissenschaft und Innovation made in Europe.“
Nach ihrem Start vollführt JUICE vier sogenannte Swing-by-Manöver.
Dabei nutzt die Sonde die Schwerkraft von Venus und Erde, um für ihre
rund acht Jahre dauernde Reise zum Jupiter Schwung zu holen. Nach dem
Einschwenken in die Umlaufbahn um Jupiter im Jahr 2031 wird die
Raumsonde das Jupitersystem drei Jahre lang erforschen.
Deutschland trägt circa 20 Prozent zum Wissenschaftsprogramm der
Europäischen Weltraumorganisation ESA und somit zur JUICE Mission bei.
Zahlreiche deutschen Firme waren an sieben der zehn wissenschaftlichen
Instrumente der Raumsonde beteiligt. Zwei dieser Instrumente wurden
unter deutscher Leitung entwickelt und gebaut: Das Submillimeter Wave
Instrument (SWI) des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in
Göttingen und das GAnymede Laser Altimeter (GALA) des DLR-Instituts für
Planetenforschung in Berlin.
Weitergehende Informationen finden Sie online auf den Seiten des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
BMWK / 14.04.2023
Foto: © Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Stefan Kaminski