Am Samstagnachmittag (18.03.2023) kam es im Spiel Hamburger Berg gegen Lohkamp in der Kreisliga 5 zu Gewaltvorfällen auf dem Spielfeld, aufgrund derer das Spiel vom Schiedsrichtergespann abgebrochen wurde. Bei der zuvor stattgefundenen Rudelbildung wurde auch der Schiedsrichter der Partie verletzt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen musste er in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Auch drei Tage nach dem Vorfall hat er immer noch gesundheitliche Probleme. Der Hamburger Fußball-Verband ist geschockt von dem Vorfall.
Beim Stand von 0:0 wurde in der 88. Spielminute ein Strafstoß für Lohkamp gepfiffen und anschließend zur 1:0-Führung verwandelt. In Folge eines Zweikampfes in der nächsten Spielsituation blieb ein Lohkamp-Spieler verletzt am Boden liegen. Daraufhin kam es zur besagten Rudelbildung. Als der Schiedsrichter die Situation schlichten wollte, wurde auch er mit Faustschlägen angegriffen.
Das Schiedsrichtergespann sowie der Schiedsrichter-Beobachter berichten von einer hohen Aggressivität der Spieler von Hamburger Berg, von denen die Rudelbildung und die Gewalt ausgegangen sein soll. Die Spieler von Lohkamp hätten sich deeskalierend verhalten. Der HFV lehnt jede Form von Gewalt im Fußball ab, warnt jedoch vor einer vorschnellen Vorverurteilung der Täter.
HFV-Rechtsinstanzen werden entsprechendes Verfahren einleiten
HFV-Präsident Christian Okun sagt: „Ich bin angesichts der beschriebenen Vorfälle erschrocken über die Gewalt, die hier vermeintlich angewendet wurde. Dieses werden wir sorgsam aufarbeiten müssen. Unsere Rechtsinstanzen werden ein entsprechendes Verfahren einleiten. Dem Schiedsrichterkollegen wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung.“
Der Vorsitzende des Verbands-Schiedsrichterausschusses Christian Soltow zeigt sich bestürzt von der Aggressivität: „Wir sind geschockt von dieser Brutalität – nicht nur gegenüber den Gegenspielern, sondern auch gegenüber dem Schiedsrichtergespann. Dem immer noch verletzten und traumatisierten Schiedsrichter wünschen wir alles Gute und eine schnelle Genesung – physisch sowie psychisch.“
Kein generelles Gewaltproblem im Hamburger Fußball
Die Auswertung der Spielabbrüche im Bereich des HFV von Oktober 2022 zeigt, dass die Anzahl der Gewaltvorfälle auf Hamburgs Fußballplätzen nicht zunimmt. „Wir haben kein Gewaltproblem im HFV. Jeder einzelne Fall ist natürlich einer zu viel, aber es gibt kein generelles Gewaltproblem im Hamburger Fußball-Verband“, so Christian Okun.
Aufgrund des Vorfalls wurde verfügt, dass das nächste Spiel der Mannschaft von Hamburger Berg am kommenden Freitag (24.03.2023) gegen Rissen zunächst abzusetzen ist, um die Vorfälle aufarbeiten zu können.
HFV / 21.03.2023
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