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Damit Pflege nicht zur Armutsfalle wird

Hilfen für pflegende Angehörige

Hamburger Unterstützungsangebote stellen sich vor

Der größte Teil der pflegebedürftigen Menschen wird zu Hause betreut. Dabei ist die Pflegearbeit immer noch vor allem Frauensache. Der Hamburger Senat hält verschiedene Entlastungs- und Beratungsangebote für pflegende Angehörige bereit und unterstützt sie während Ausbildung, Studium und Beschäftigung sowie beim beruflichen Wiedereinstieg.

Häusliche Pflege ist mit hohen Belastungen verbunden. Pflegende Angehörige berichten über Überanstrengung, Schlafmangel und eine Einschränkung sozialer Kontakte. Hinzu kommen finanzielle Belastungen. Kosten entstehen nicht nur durch die eigentliche Pflegearbeit: Nach Angaben des DAK Pflegereports 2022 schränken 21 Prozent der pflegenden Angehörigen ihre Berufstätigkeit zugunsten der Pflege ein bzw. geben 7 Prozent ihre Berufstätigkeit ganz auf.

Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer: „Eine gute Vereinbarkeit von Pflege und Beruf ist für jeden pflegenden Menschen wichtig, um die eigene Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit zu erhalten und das individuelle Armutsrisiko zu reduzieren. Auch angesichts des hohen Fachkräftebedarfs in vielen Branchen ist es unabdingbar, pflegenden Angehörigen eine Teilhabe am Berufsleben zu ermöglichen.“

Markt der Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Mit dem aus der Aufbauhilfe REACT-EU geförderten Projekt „Fairplay – zur Vereinbarkeit von Familie & Beruf“ und auch der Hamburger Allianz für Familien unterstützt die Sozialbehörde sowohl pflegende Angehörige, als auch Unternehmen bei der Entwicklung tragfähiger Lösungen. Auf Bundesebene setzt sich Hamburg zudem für die Einführung einer Lohnersatzleistung für pflegende Angehörige ein.

Um Angebote für pflegende Angehörige bekannter zu machen und sie dabei zu unterstützen, Pflege, Selbstfürsorge und Erwerbsarbeit zu vereinbaren, veranstaltet das Projekt „Fairplay“ einen Markt der Möglichkeiten.

Dieser findet statt am

Dienstag, 28. Februar 2023, von 15 bis 18 Uhr,
in der Hochschule Fresenius, Alte Rabenstraße 1.

Es handelt sich in erster Linie um eine Präsenzveranstaltung. Für Menschen, die nicht vor Ort teilnehmen können, wird es eine Onlineübertragung der Podiumsbeiträge und einen Online-Diskussions- und Fragenraum geben. Um Anmeldung unter www.hamburg-fairplay.de/markt-der-moeglichkeiten/ wird gebeten. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Sozialbehörde / 24.02.2023

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