Die Ko-Vorsitzende der HDP, Pervin Buldan, sagte in Urfa: „Nicht nur in den ersten beiden Tagen, es gibt immer noch Dörfer, in die die Regierung nicht vordringen kann. Es gibt immer noch Menschen unter den Trümmern.“ Eine Delegation bestehend aus der HDP-Vorsitzenden Pervin Buldan, der DTK-Vorsitzenden Berdan Öztürk, dem kurdischen Politiker Ahmet Türk und HDP-Abgeordneten nahm an der Arbeit des Krisenkoordinationszentrums in Urfa teil.
Buldan, Türk und Öztürk, die an den Arbeiten in den Erdbebengebieten in Birecik, Suruç und Urfa-Zentrum beteiligt waren, gaben im Hilfszentrum in Birecik eine Erklärung ab. Ahmet Türk sagte hier: „Wir haben viele Menschenleben verloren und wünschen den Toten Gottes Gnade und den Verwundeten eine rasche Genesung. Soweit wir jedoch sehen können, ist zu dieser Katastrophe noch das Desaster der Regierung und des Staates hinzugekommen. Glauben Sie mir, wenn der Staat uns nicht behindert hätte, hätte sich unser Volk in großer Solidarität umarmen, seine Wunden heilen und viele Menschen lebend herausbringen können. Die zweitägige Abwesenheit des Staates und das anschließende Eingreifen der NRO haben jedoch leider zu einer Zunahme der Todesfälle geführt. Das ist es, was ein unsensibler Staat den Menschen antut. Wir glauben, dass wir alle hart arbeiten werden, um die Zukunft trotz all des Schmerzes auf die richtige Weise aufzubauen. Für uns ist es sehr wichtig, dass die zivilgesellschaftlichen Organisationen und unsere Partei HDP am ersten Tag überall angekommen sind.“
Auf der anderen Seite erklärte Buldan, manche der Erdbebengebiete seien noch nicht besucht worden. Buldans Rede lautet wie folgt: „Wir alle wissen, dass es in Adıyaman, Pazarcık, Maraş, Elbistan, Antep, Hatay und hier in den ersten zwei Tagen keine AKP-MHP-Regierung gab.
Die Menschen versuchten, ihre Wunden mit Solidarität zu heilen und versuchten, sie bis zu einem gewissen Grad zu lindern. Ich möchte jedoch Folgendes anmerken. Nicht nur in den ersten beiden Tagen, es gibt immer noch Dörfer, in die die Regierung nicht vordringen kann. Es gibt immer noch Menschen unter den Trümmern. Sie sind nicht in der Lage, dieses Land zu regieren, Sie sind direkt für dieses Bild verantwortlich, weil Sie nicht regieren können. Obwohl Tausende von Menschen ihr Leben verloren haben, haben wir es mit einer Regierung zu tun, von der nicht ein einziger Beamter zurückgetreten ist.
Es gibt keinen Grund für sie, Krokodilstränen über den Verlust von Menschenleben bei dem Erdbeben zu vergießen. Niemand erwartet von ihnen, dass sie Tränen vergießen. Niemand erwartet von ihnen, dass sie ins Fernsehen gehen und eine Show abziehen. Jeder hat nur eine Bitte: dass sie alle gemeinsam so schnell wie möglich zurücktreten. Wir sprechen so klar und deutlich. Worauf warten Sie? Warten Sie darauf, dass noch Tausende von Menschen unter den Trümmern hervorkommen und zurücktreten? Die Menschen haben ein bisschen Gewissen, die Menschen haben ein bisschen Gesicht! Das Einzige, was politisch, gewissenhaft und moralisch getan werden sollte, ist der Rücktritt“.
Foto: HDP