Nach den Erdbeben in der Türkei und in Syrien nimmt der Bedarf an humanitärer Hilfe vor Ort weiter zu. Die EU hat gleich am ersten Tag der Katastrophe reagiert und verstärkt die Hilfe für die betroffenen Menschen weiter.
Unterstützung für die Türkei
- Mittlerweile haben 18 EU-Mitgliedstaaten Hilfsgüter angeboten: Deutschland, Österreich, Bulgarien, Tschechien, Griechenland, Spanien, Finnland, Frankreich, Kroatien, Litauen, Luxemburg, Lettland, die Niederlande, Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien und die Slowakei. Zu den Hilfsgütern zählen Unterkünfte, Heizgeräte, Generatoren, Möbel, medizinische Ausrüstung, Hygieneartikel, Lebensmittel und warme Kleidung.
- Darüber hinaus entsandten Belgien, Frankreich, Italien, Spanien und Albanien medizinische Teams, die Niederlande steuern ein medizinisches Evakuierungsflugzeug bei. Diese Hilfe wird im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens koordiniert.
- Über die rescEU-Reserve in Rumänien wurden 2.000 Zelte und 8.000 Betten mobilisiert und sind bereits in der Türkei eingetroffen. Schweden hat 500 Notunterkünfte auf den Weg ins Erdbebengebiet geschickt. Diese Unterkünfte bieten Platz für 2.500 Betten.
- Für den unmittelbaren Bedarf hat die EU insgesamt 5,5 Millionen Euro an humanitärer Hilfe bereitgestellt. Dazu gehören Mittel in Höhe von 3,2 Millionen Euro, die neu zugewiesen wurden. Rund 2,3 Millionen Euro wurden aus laufenden humanitären Projekten umgeschichtet.
Unterstützung für Syrien
- Der erste Flug mit Gütern aus dem humanitären EU-Vorrat in Dubai landet heute in Adana. Von dort aus sorgt die Internationale Organisation für Migration (IOM) als Partner der EU dafür, dass die Lieferung in den von der syrischen Regierung nicht kontrollierten Nordwesten Syriens gelangt. Die sogenannte Europäische Kapazität für humanitäre Hilfe organisiert gemeinsam mit Irland noch zwei weitere Flüge, beladen u.a. mit winterfesten Zelten, Heizgeräten, Küchenartikeln und Hygiene-Paketen für die vom Erdbeben betroffenen Menschen. Diese Flüge sind für die nächste Woche geplant.
- Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens haben mittlerweile 12 europäische Länder der syrischen Bevölkerung Hilfe in Form von Sachleistungen angeboten: Deutschland, Österreich, Bulgarien, Zypern, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Lettland, Rumänien, Slowenien und Norwegen. Die Hilfe wird über die Knotenpunkte in Beirut und Gaziantep bereitgestellt, EU-Experten helfen dort bei der Koordinierung der eingehenden Spenden. Mehrere Flugzeuge aus Rumänien sind bereits dort angekommen und die ersten Lieferungen nach Syrien sind bereits erfolgt. Ebenfalls in Beirut eingetroffen sind Lieferungen aus Bulgarien (Unterkünfte) und Zypern (Arzneimittel). Heute kommt zudem ein Schiff aus Italien in Beirut an, es hat große Familienzelte an Bord.
- Seit den schweren Erdstößen in Syrien hat die EU humanitäre Hilfe in Höhe von 10 Millionen Euro bereitgestellt. Davon wurden 3,7 Millionen Euro neu zugewiesen, mehr als 6 Millionen Euro wurden aus laufenden humanitären Projekten umgeschichtet.
EU-Kommission / 17.02.2023
Foto: EU-Kommission