Vom 7. bis 10. November traf sich die Welt des 3D-Drucks in Frankfurt am Main. Mit fast 30.000 Besuchern und über 800 Ausstellern war die Messe ein voller Erfolg und unterstreicht die zunehmende industrielle Bedeutung der additiven Fertigung. Auch das SKZ war mit einem eigenem Stand vor Ort und verknüpfte in einem „old school“ Klassenzimmer Altes und Neues, um die Aufmerksamkeit auf die Bildung im 3D Druck zu lenken.
Oscar Wilde sagte einmal: „Fortschritt ist die Verwirklichung von Utopien.“ Beim Gang über die Formnext, der Messe für additive Fertigung und 3D Druck, fühlte man sich ein wenig wie in einer Utopie. Obwohl die ersten 3D Drucker schon in den 1980ern auf den Markt kamen, wirkt die Technologie noch immer wie aus einem Science-Fiction Film. Die Weiterentwicklungen und Fortschritte in der additiven Fertigung, gerade in den letzten Jahren, sind beachtlich. Inzwischen hat die Technologie auch den Sprung vom Prototypenbau zur industriellen Serienfertigung längst geschafft.
Auf der Formnext 2022 stach der SKZ-Stand heraus. Neben futuristischen 3D-Druckern mit moderner, weißer Verkleidung und vierbeinigen Robotern in den Gängen, wirkte das Klassenzimmer des SKZ mit hölzernen Schulbänken zunächst deplatziert. Auf den zweiten Blick fiel aber ein Poster ins Auge, das die Vielzahl der additiven Fertigungsverfahren beschreibt. „Einerseits wollten wir durch den Kontrast natürlich Aufmerksamkeit erregen,“ erklärt Matthias Ruff, Vertriebsleiter am SKZ. „Andererseits wollten wir dieses Mal auch den Fokus verstärkt auf die berufliche Aus- und Weiterbildung für additive Verfahren lenken.“
Das Konzept des Messestandes war gelungen und der Stand durchgängig mit interessierten Besuchern gefüllt. Das erwähnte Übersichtsposter gab es gratis zum Mitnehmen, womit ein erster Bildungsinhalt vermittelt wurde. Tatsächlich ist das Bildungsangebot des SKZ jedoch vielfältig. Als Kontrast zum „old school“ Klassenzimmer werden auch Online-Kurse angeboten. Die Fähigkeit, 3D-Druck-Technologien zu verstehen und zu nutzen, wird immer essenzieller für zukünftige Fachkräfte. Deshalb ist es wichtig, dass es ein Bildungsanbot über alle Berufsgruppen, angefangen vom Quereinsteiger, über Kaufleute bis hin zum Experten, gibt. „In der Forschung sind wir schon lange erfolgreich im 3D-Druck unterwegs. Wir merken aber immer mehr, dass unsere Kunden Bildungsangebote anfragen. Bei dieser Technologie ist die Einstiegshürde gering und die Drucker sind inzwischen leicht verfügbar. Kenntnisse bezüglich Verarbeitungsparameter, Konstruktion sowie Grenzen und Möglichkeiten der Verfahren fehlen aber oft als Knowhow in den Unternehmen. Hier möchten wir den Wissenstransfer stärken und haben unser Kursportfolio nochmals erweitert. Inzwischen bietet das SKZ auch viele Themen zusätzlich in Englisch an,“ ergänzt Irena Heuzeroth, Trainerin im SKZ. Ab 2023 startet zudem ein Lehrgang zum Industrietechniker additive Fertigung (IHK), den die IHK Würzburg gemeinsam mit dem SKZ ins Leben gerufen hat, um die künftige Fachkräfteverfügbarkeit zu sichern.
Am 19. April 2023 findet außerdem die SKZ-Fachtagung „3D-Druck: Was Mediziner erwarten – Fragen aus dem Klinikalltag“ statt. Bei dieser Tagung werden zukunftsweisende Fragen und Ideen diskutiert, um die 3D-Druck-Utopie verwirklichen zu können.
Weitere Informationen unter https://www.skz.de/bildung/kurse/industrietechniker-additive-fertigung-ihk und https://www.skz.de/bildung/tagung/fachtagung-3d-druck-was-mediziner-erwarten-fragen-aus-dem-klinikalltag
FSKZ e. V.
Das SKZ ist Mitglied der Zuse-Gemeinschaft. Diese ist ein Verbund unabhängiger, industrienaher Forschungseinrichtungen, die das Ziel verfolgen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, insbesondere des Mittelstandes, durch Innovation und Vernetzung zu verbessern.
FSKZ e. V. / 12.01.2023
Foto: FSKZ e. V.