Stammesführer schlachtete 600 Schafe und 50 Kamele für seine Gäste

Scheich Kazim es-Serayifi, der seit Beginn des 25. Golf-Nationen-Pokals in der irakischen Provinz Basra jeden Tag Gäste in seinem Haus beherbergt, fällt durch seine Gastfreundschaft auf.

Wie die Zeitung Rudaw berichtet, ist der Irak nach 44 Jahren Gastgeber des 25. Golf-Nationen-Pokals. An dem Turnier nehmen die Fußballnationalmannschaften von Saudi-Arabien, Jemen, Oman, Bahrain, Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten teil.

Seit Anfang des Jahres beherbergt Basra zahlreiche Gäste aus arabischen Ländern und anderen Teilen der Welt, die an dem Turnier teilnehmen. Die Gastfreundschaft eines der bekannten Scheichs von Basra ist jedoch eines der meistdiskutierten Themen der letzten Zeit. Scheich Kazim al-Sarayifi, das Oberhaupt des Serayif-Stammes, der in Basra 70.000 Mitglieder hat, empfängt seit etwa 10 Tagen täglich zweihundert Gäste in seinem Haus und gibt ihnen Mittag- und Abendessen. Unter seinen Gästen befinden sich sowohl Gäste aus arabischen Ländern als auch solche aus verschiedenen Städten des Iraks.

In einem Gespräch mit Rûdaw sagte Scheich Kazim al-Sarayifi: „Bei Allah, zunächst einmal heißen wir sie willkommen. Wir heißen alle unsere arabischen Brüder und Schwestern willkommen, ohne irgendwelche Absichten oder Ziele zu verfolgen. Wir Araber sind Brüder, mutig und offenherzig. Was Sie hier sehen, wiederholt sich jeden Tag, jeden Nachmittag und jeden Abend“. Die Gespräche des 42-jährigen Scheichs und der Reichtum des Tisches sind eine der meistdiskutierten Geschichten in Basra in der letzten Zeit im Zusammenhang mit dem Turnier.

Hussein Materi, ein Journalist aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, sagte: „Wir sind seit etwa einer Woche zu Gast. Basra und die gesamte irakische Bevölkerung haben uns sehr gastfreundlich aufgenommen. Möge Allah mit ihnen zufrieden sein, und die Scheichs haben nichts von ihren Gästen verschont.“ Scheich Kazim al-Sarayifi, der seinen gesamten Stamm mobilisierte, schlachtete 600 Schafe und 50 Kamele, um seine Gäste während dieses Prozesses zu bewirten. Es heißt, dass diese Kosten bis zum Ende des Turniers verdoppelt werden.

Scheich al-Sarayifi sagte: „Wir werden bis zum Endspiel nicht aufhören. Aber auch nach dem Pokal steht die Tür unseres Diwans für alle offen, wenn unsere Gäste kommen und bleiben wollen. Dies gilt nicht nur für ein paar Tage. Wir haben jeden Tag Gäste. Ich habe heute gesehen, dass wir Gäste aus Mosul, Rammadi, Babylon und Misan hatten“. Scheich Kazim al-Sarayifi wurde im vergangenen Jahr in Basra zum besten Scheich der Provinz gewählt.

Foto: Rudaw