Ali Kemal Hüseyin
Die staatliche Ukrainische Eisenbahn Ukrzaliznytsia (UZ) erhält in den nächsten Tagen von der Deutschen Bahn 63 Generatoren zur Stromerzeugung. Die Geräte sind eine Spende der DB an die Partnerbahn. Die Generatoren wurden heute in Hannover verladen und auf der Schiene Richtung Kiew geschickt.
„Trotz widrigster Bedingungen halten die unglaublich mutigen Eisenbahnerinnen und Eisenbahner den Bahnbetrieb in der Ukraine so weit wie möglich aufrecht. Als DB stehen wir fest an der Seite der Menschen in der Ukraine. Wir unterstützen, wo jetzt Hilfe dringend benötigt wird. Bei der Strom- und Wärmeversorgung in den Bahnhöfen – als wichtige Anlaufstelle für zehntausende Menschen – und in den Instandhaltungswerken, wo die Züge repariert werden“, sagt DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz.
Die Stromgeneratoren kommen auch in den Zügen unterwegs zum Einsatz, weil auch da immer wieder der Strom ausfällt und so eine Versorgung mit Licht, Heizung und warmem Wasser überbrückt werden kann.
Weitere 325 kleinere Notstrom-Aggregate gehen im Januar auf die Reise. Sie sollen zur Stromversorgung von Fahrgästen und an den Arbeitsplätzen der ukrainischen Eisenbahner:innen dienen. Sowohl die dringend benötigten Generatoren als auch die Notstromaggregate werden von DB Schenker und DB Cargo in die Ukraine geliefert.
Seit Kriegsausbruch ist die größte Hilfsaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn angelaufen. Für über 500.000 Flüchtende aus der Ukraine hat das „help Ukraine“-Ticket die sichere Einreise per Eisenbahn nach Deutschland ermöglicht. Über die DB-Schienenbrücke bringt DB Cargo bereits seit März humanitäre Hilfsgüter direkt in die vom Krieg betroffenen Gebiete. Ganze Containerzüge – beladen mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Generatoren, Erste-Hilfe-Sets und Powerbanks – bringen dringend benötigte Güter über Krakau direkt zu Terminals in der Nähe von Kiew.
Zu den Hilfsleistungen der DB für die Ukrainische Eisenbahn gehört weiterhin die Lieferung von Arbeitsschutzbekleidung im Wert von rund 500.000 Euro. Für den Transport von Rohstoffen aus der Ukraine hat die DB gemeinsam mit der UZ neue Transportlösungen für Getreide und Agrarprodukte sowie Eisenerz gefunden. Wegen der Blockade und schwierigen Passage über die ukrainischen Schwarzmeerhäfen hat DB Cargo eine Getreidebrücke quer durch Europa geschaffen. Bereits seit März bietet die DB Geflüchteten aus der Ukraine eine berufliche Perspektive – darunter als Dolmetscher:innen und Ingenieur:innen.
In einem Memorandum of Understanding (MoU) haben die DB und die UZ im September 2022 eine langfristige Partnerschaft vereinbart. Der Vertrag beinhaltet die Zusammenarbeit im Schienengüterverkehr und beim Ausbau von Güterverkehrskorridoren und Terminalkapazitäten. Er sichert Hilfeleistungen beim Wiederaufbau nach dem Krieg zu. Expert:innen der DB werden dabei helfen, Güter-Korridore und Terminals für den Umschlag zwischen Breitspur und Normalspur neu zu entwickeln oder bestehende zu ertüchtigen.
DB AG / 23.12.2022
Foto: DB AG/Oliver Lang
