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Klinikum Westmünsterland führt Videovisite ein

Teilvorhaben @vis des von der FH Münster geleiteten Projekts „münster.land.leben“ erfolgreich beendet

Videovisite am Bett einer Patientin (Szene nachgestellt) (Foto: FH Münster/Johannes Isenbrandt)

Dass Ärzt*innen und Patient*innen über Video miteinander kommunizieren, wird immer selbstverständlicher. Im Klinikum Westmünsterland (KWML) hilft Videotechnik dabei, die räumliche Distanz zwischen verschiedenen Standorten zu überbrücken. Die Unfallchirurgie befindet sich in Ahaus. Wenn ältere Menschen stürzen und zum Beispiel einen Knochenbruch erleiden, werden sie zunächst dort versorgt und danach häufig in die Geriatrie nach Vreden verlegt. „Wir haben das KWML dabei unterstützt, diese beiden Abteilungen durch eine videogestützte Visite stärker miteinander zu vernetzen“, erklärt Rebecca Weiland, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Gesundheit der FH Münster. Gemeinsam mit Johannes Isenbrandt und Annika Oberließen hat sie das von Prof. Dr. Anke Menzel-Begemann geleitete münster.land.leben-Teilvorhaben @vis koordiniert, in dem der Klinikverbund Projektpartner ist.

Zum Abschluss hat das Projektteam verschiedenen KWML-Vertreter*innen nun die Ergebnisse vorgestellt. „Aus den durchgeführten Interviews mit Fachkräften aus der Gesundheitsversorgung und Patient*innen ist klar geworden, dass die Videokommunikation vielseitiges Potenzial für die Gesundheitsversorgung birgt“, erklärte Menzel-Begemann. Auch die Vertreter*innen des KWML zogen ein positives Fazit: „Wir haben im Projekt @vis grundlegende Erfahrungen in der Digitalisierung gesundheitlicher Versorgungspfade innerhalb des Klinikums gemacht, auf die wir zukünftig zurückgreifen können. Die Ergebnisse sind eine Inspiration für weitere telemedizinische Projekte hier im Haus und haben die Potenziale niederschwelliger telemedizinischer Versorgung im ländlichen Raum aufgezeigt.“ Speziell zur Videovisite heißt es abschließend: „Das Videobild bietet einfach eine elementare Dimension mehr in der Patient*innenbehandlung.“

Zum Thema: Die „Innovative Hochschule“ ist eine Förderinitiative von Bund und Ländern. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wurden in der ersten Förderphase deutschlandweit 29 Einzel- und Verbundvorhaben an insgesamt 48 Hochschulen gefördert, darunter die FH Münster mit 8,7 Millionen Euro für „münster.land.leben“. Das riesige Mitmachprojekt hat sie mit rund 80 Partnern aus Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft gestemmt. Ziele sind die Stärkung von Gesundheitsversorgung, Teilhabe und Wohlbefinden im ländlichen Raum. Ein wichtiger Aspekt ist die Gesundheitsprävention durch verbesserte Informationen.

FH Münster / 15.12.2022

Foto: FH Münster/Johannes Isenbrandt

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