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BASF und MedAccess schließen Lieferung von 35 Millionen Interceptor® G2-Netzen zur Bekämpfung von Malaria ab

Lieferung von 35 Millionen Moskitonetzen an Länder im subsaharischen Afrika im Rahmen des „New Nets Project“

BASF und MedAccess lieferten als Teil des „New Nets Project“ 35 Millionen Moskitonetze an Länder in Subsahara-Afrika.

BASF und MedAccess gaben heute bekannt, dass sie ihr Ziel erreicht haben, bis Ende 2022 35 Millionen Interceptor® G2 Moskitonetze an 16 Länder in Afrika südlich der Sahara zu liefern. Die Vereinbarung zur Bereitstellung der Moskitonetze ist Teil einer Finanzierungspartnerschaft, an der beide Unternehmen sowie die Bill & Melinda Gates Foundation beteiligt sind.

Im Oktober 2019 gaben die Partner das Ziel bekannt, 35 Millionen Moskitonetze zu verteilen. Damit wollten die Partner die Anstrengungen von weiteren Institutionen, wie dem New Nets Project, das von The Global Fund und Unitaid finanziert und vom Innovative Vector Control Consortium (IVCC) umgesetzt wird, im Kampf gegen Malaria unterstützen. Dieses Ziel wurde früher als geplant erreicht, sodass nun 63 Millionen Menschen durch Interceptor® G2-Netze geschützt sind und mehr Kinder Zugang zu Bildung haben[1].

Malaria ist in einigen Teilen der Welt nach wie vor eine der Hauptursachen für Todesfälle. Dem Weltmalariabericht 2022 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge gab es weltweit 247 Millionen Malariafälle und etwa 619.000 Todesfälle durch Malaria. Kinder unter fünf Jahren sind besonders gefährdet, und nirgendwo ist das Problem gravierender als in afrikanischen Ländern südlich der Sahara[2].

Langlebige, mit Insektiziden behandelte Moskitonetze spielen eine wichtige Rolle beim Schutz vor Malaria und haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem Rückgang der Fälle beigetragen. Allerdings haben die Mücken eine Resistenz gegen den Wirkstoff, ein Pyrethroid, entwickelt, der seit den 1980er Jahren für Moskitonetze verwendet wird. Infolgedessen ist die Zahl der Fälle seit 2017 wieder angestiegen.

Um die Insektizidresistenz zu bekämpfen und dem Bedarf nach Innovation in der Malariaprophylaxe nachzukommen, hat die BASF Interceptor® G2-Netze entwickelt. Diese neue Generation von Netzen ist mit einem Pyrethroid und einer für den Public Health-Bereich neuen Pyrrolverbindung behandelt.

„Mit dem Erreichen dieses Meilensteins haben nun Millionen von Menschen Zugang zu einem leistungsstarken neuen Mittel zur Malariaprophylaxe, das dazu beitragen kann, die Zahl der Fälle in Gebieten mit Insektizidresistenz zu senken“, sagte Trevor Mundel, Präsident für globale Gesundheit bei der Bill & Melinda Gates Foundation. „Wir sind stolz darauf, Teil dieser Vereinbarung mit BASF und MedAccess zu sein, die ihr ehrgeiziges Ziel erreichen konnte und damit den Nutzen innovativer Partnerschaften bei der Bereitstellung von wichtigen Lösungen im Kampf gegen Malaria unterstreicht.“

Die Volumengarantie ermöglichte es der BASF, ihr Interceptor® G2 für das New Nets Project zu einem um 40 % reduzierten Preis bereitzustellen, so dass mehrere zehn Millionen Menschen von den Netzen profitieren konnten, während Studien die Wirksamkeit in Gebieten mit hoher Insektizidresistenz bestätigen.

Michael Heinz, Vorstandsmitglied der BASF, sagt: „Wir haben bemerkenswerte Erfolge bei der Bekämpfung von durch Stechmücken übertragenen Krankheiten wie Malaria erzielt. Aber solange die Krankheit existiert, bedroht sie die ärmsten und schwächsten Bevölkerungsgruppen – und sie hat das Potenzial, in Krisenzeiten, wie bei Pandemien, wieder aufzuleben. Deshalb arbeiten wir unermüdlich daran, sie vollständig auszurotten“.

Michael Anderson, Geschäftsführer des im Vereinigten Königreich ansässigen Social Finance Unternehmens MedAccess, sagte: „Der schnellere Zugang zu Innovationen wie den Interceptor® G2-Moskitonetzen ist unerlässlich, wenn wir die Belastung durch Malaria verringern und die Krankheit schließlich vollständig besiegen wollen. Unsere Partnerschaft mit BASF und der Gates-Stiftung hat es Millionen von Menschen ermöglicht, schneller von dem zusätzlichen Schutz zu profitieren, den diese Netze bieten.“

Eine in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlichte Studie bestätigt, dass Interceptor® G2-Netze im Vergleich zu herkömmlichen Netzen einen zusätzlichen Nutzen für den Bereich Public Health bringen. Die Ergebnisse in Tansania zeigen beispielsweise, dass Interceptor® G2 über einen Zeitraum von zwei Jahren die Malaria-Inzidenz um 44 % und die Zahl der gefangenen malariainfizierten Moskitos um 85 % im Vergleich zu Standardnetzen reduziert[3].

Fatima Bukar Ali, stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des Nationalen Programms zur Ausrottung von Malaria in Nigeria, berichtet, wie die neuen Netze von den örtlichen Gemeinden aufgenommen wurden: „Entomologische und Vektorüberwachungsstudien haben ergeben, dass die Moskitos in unserem Gebiet Resistenzen gegen Standardnetze aufweisen. Aus diesem Grund haben wir die Interceptor® G2-Netze in unseren Gemeinden eingeführt. Die Akzeptanz war groß. Da die jüngsten Studien bestätigen, dass die neuen Netze wirksamer sind als herkömmliche Moskitonetze, erwarten wir für die Zukunft eine noch größere Nachfrage.“

Um den Kampf gegen Malaria erfolgreich fortzusetzen, arbeitet BASF bereits an der dritten Generation von Netzen.

[1] Willis DW and Hamon N. Eliminating malaria by 2040 among agricultural households in Africa: potential impact on health, labor productivity, education and gender equality [version 2; peer review: 2 approved]. Gates Open

Res 2018, 2:33 (https://doi.org/10.12688/gatesopenres.12843.2)
 

[2] World malaria report 2022 (who.int)
 

[3] The Lancet

 

BASF und MedAccess / 08.12.2022

Foto: BASF

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