Zur Übernahme der Kontrolle über Afrin durch die international anerkannte Terrororganisation Hayat Tahrir al-Sham (HTS) nach Zusammenstößen mit pro-türkischen Kräften erklärte der ehemalige US-Sondergesandte für Syrien James Jeffrey, Washington sei noch nie in der Region Afrin gewesen, sei aber besorgt über die dortigen Ereignisse.
In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Rudaw forderte Jeffrey die Türkei und ihre Verbündeten auf, eine friedliche Lösung in Afrin zu finden.
„Die USA arbeiten mit der Autonomen Verwaltung von Rojava zusammen, die sehr wichtig ist, weil sie sich im Nordosten des Landes (Syrien) befindet, aber die USA waren nie militärisch oder administrativ in Afrin engagiert. Afrin liegt im Nordwesten des Landes. Die USA sind jedoch besorgt, weil es in Afrin viele Zwischenfälle gegeben hat, und wir haben unsere Besorgnis zum Ausdruck gebracht, als die Türkei 2018 in Afrin einmarschiert ist. Und wir haben beide Seiten aufgefordert, eine friedliche Lösung zu finden. Die Lösung vieler Probleme in Syrien wäre möglich, wenn die internationale Gemeinschaft die Resolution der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015 stärker respektieren würde. Syrien braucht eine neue Verfassung. Wir können das syrische Problem nicht teilweise lösen. Es muss in allen Fragen ein Konsens bestehen. Das ist es, was die Vereinten Nationen wollen und zu erreichen versuchen. Alle Parteien sollten eine solche Lösung unterstützen.“
Foto: Nerina Azad