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„Erfolgreiche Präsenz-Premiere zeigt Lösungen für Energiekrise und Klimaschutz“

Wasserstoff-Community

Unterzeichnung LOI zwischen Vertretern aus Kolumbien und Bayern: Prof. Roland Fleck, CEO NürnbergMesse Group; Yadir Salazar-Mejía Geschäftsträgerin a.i., Botschaft von Kolumbien in Deutschland; Dr. Maria Fernanda Valdés, Staatssekretärin für Industrie und Unternehmensentwicklung von Kolumbien; Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie; Jasmin Rutka, Veranstaltungsleitung HYDROGEN DIALOGUE; Dr. Fabian Pfaffenberger, Geschäftsführer Zentrum Wasserstoff.Bayern (oben v.l.n.r.) sowie Rodrigo Dalle, New Energies Manager Ecopetrol; Pamela Valdivia, Bayerische Repräsentanz für Südamerika (unten v.l.n.r.) // Bildcredit: Heiko Stahl; NürnbergMesse
  • „Who is Who“ der globalen Wasserstoff-Community: Mehr als 1.000 nationale und internationale TeilnehmerInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
  • Wasserstoff ist der Hoffnungsträger für die Energie- und Klimakrise, globaler Markthochlauf muss jetzt starten
  • Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert unterzeichnet Letter of Intent (LOI) über eine Wasserstoff-Kooperation des Freistaats Bayern mit Kolumbien

Es war eine gelungene Premiere in Präsenz: Nach zwei erfolgreichen Digitalausgaben traf sich die internationale Wasserstoff-Community erstmals live in Nürnberg. Der 3. HYDROGEN DIALOGUE Summit & Expo zeigte mit mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie unverzichtbar Wasserstoff als Energieträger für die globalen Volkswirtschaften und den Klimaschutz ist. NürnbergMesse-CEO Prof. Dr. Roland Fleck bei der Eröffnung: „Es ist allerhöchste Zeit für eine starke europäische Wasserstoff-Wirtschaft!“ Der Länder übergreifenden Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Anwendern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, wie Kongress und Expo mit hochkarätigen internationalen Beiträgen und Expertinnen und Experten aus Politik und Wirtschaft eindrucksvoll zeigten. Ein weiterer Beleg dafür: Eine Absichtserklärung (LOI) über eine Kooperation des Freistaats Bayern mit Kolumbien, die von Wirtschaftsstaatssekretär Weigert und Repräsentanten des Staates Kolumbien im Messezentrum unterzeichnet wurde.

An den zwei Tagen des HYDROGEN DIALOGUE Summit & Expo zeigte sich das große Interesse am Energieträger Wasserstoff durch volle Säle im Messezentrum und die hohe Intensität des Programms. Es bot mehr als 70 hochkarätige Vorträge, Talks und Podiumsdiskussionen mit mehr als 100 Vortragenden. Prof. Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann, CEOs und Gastgeber des HYDROGEN DIALOGUE, freuten sich deshalb über diese gelungene Live-Premiere: „Der HYDROGEN DIALOGUE 2022 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist, damit der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft gelingen kann! Es wurden wichtige Partnerschaften auch mit internationalen Akteuren angebahnt, bilaterale Gespräche geführt und viel Wissen und Erfahrung ausgetauscht“. Und Jasmin Rutka, Veranstaltungsleiterin des HYDROGEN DIALOGUE, ergänzt: „Wir haben gezeigt, dass Nürnberg der Treff der Wasserstoffgemeinschaft ist! Unser Dank gilt unserem ideellen Träger, dem Wasserstoffbündnis Bayern (H2.B), unserem Schirmherrn Staatsminister Hubert Aiwanger, unseren Fachbeiräten sowie allen Kunden und Partnern, ohne die diese Veranstaltung nicht so erfolgreich verlaufen wäre.“

Kooperation zwischen Kolumbien und Bayern

Internationale Kooperationen spielen eine Schlüsselrolle, denn nur teilweise sind die Erzeugerländer auch die Anwender von Wasserstoff-Technologien. Ein neuer Partner des Freistaats Bayern wird daher Kolumbien sein. Das Land ist Vorreiter für grünen Wasserstoff in Südamerika und kann einen Anteil von 80 Prozent seines Energiemixes aus regenerativen Quellen erzeugen, wie Dr. Maria Fernanda Valdés, Staatssekretärin im kolumbianischen Ministerium für Wirtschaft und Industrie, betonte. Für die künftige Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und Kolumbien wurde am ersten Tag des HYDROGEN DIALOGUE eine Absichtserklärung unterzeichnet.
„Ein wichtiger Wegweiser der wirtschaftlichen Kontaktpflege zwischen Bayern und Kolumbien ist die Unterzeichnung des Letter of Intent, um hier weiter die Entwicklung von Innovation und Technologie für den Startup Hub Colombia & Germany zu gestalten“, betonte Roland Weigert, Staatssekretär im Bayerischen Wirtschaftsministerium. „Dieser gemeinsame Einsatz für die Green Hydrogen- Wertschöpfungskette ist eine großartige zukunftsweisende Chance, unsere Wirtschaftsbeziehungen zu pflegen und zu stärken. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir zusammen anwendungsorientierte Forschung zur Produktion von Wasserstoff betreiben können, um damit schnell konkrete gemeinsame Projekte zu starten.“

Geopolitische Lage beschleunigt Hochlauf der Wasserstoff-Industrie

Wasserstoff, der als Hoffnungsträger gegen den Klimawandel gehandelt wird, hat mit dem neuen Krieg in Europa nochmals an Bedeutung gewonnen. „Es ist allerhöchste Zeit, für eine starke europäische Wasserstoffwirtschaft“, betonte Prof. Dr. Roland Fleck, CEO NürnbergMesse Group, zur Eröffnung der Veranstaltung: „Bezahlbare Energie ist die Basis für Frieden und Wohlstand in Europa und vielen anderen Ländern.“ Das zeige die Teilnahme zahlreicher internationaler hochrangiger Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik und Diplomatie u.a. aus Australien, Argentinien, Chile, Kanada, Schottland und Kolumbien. Weitere Teilnehmende kamen aus   Brasilien, Estland, Indien, Japan, den Niederlanden, Panama, Polen, Tunesien und Ungarn.

Die Vorträge, Podiumsdiskussionen sowie die kongressbegleitende Expo mit 36 Ausstellern bildeten einen Querschnitt an aktuellen Themen der nationalen und internationalen Wasserstoffwirtschaft. Im Talk „Versorgungssicherheit durch Diversifizierung – Auswirkungen der geopolitischen Lage auf die Bedeutung des Energieträgers Wasserstoff“ berichtete Ruud Kempener, Teamleiter Wasserstoff, Generaldirektion Energie bei der EU-Kommission, über eine Studie der EU-Kommission: „Es wurde ein Energie-Potenzial durch Wasserstoff aufgezeigt, das 15-mal so hoch ist wie der derzeitige weltweite Energiebedarf!“ Zudem sorgt das Potenzial für mehr Gerechtigkeit durch Diversifizierung, da die meisten Länder mehr oder weniger Zugang zu erneuerbaren Energien haben. Zwar sei der Markt derzeit noch nicht so weit, diese Potenziale zu heben. Aber die Geschwindigkeit der Industrialisierung steigt: „Der Krieg erschüttert nicht nur die Welt, sondern auch die Energieversorgung und wird europäische Verbraucher und die Industrie diesen und nächsten Winter treffen. Aber die Geschwindigkeit des Wandels hin zu einer Welt, die viel stärker auf Wasserstoff und Strom setzt, wird höher, wie man am schnellen Ausbau der LNG-Terminals sieht. Diese könnten auch für Wasserstoff ausgebaut werden“, betonte Dr. Carsten Rolle, Geschäftsführer Weltenergierat Deutschland.

Weitere Themen waren unter anderem: die Möglichkeiten der Skalierung und Beschleunigung des Marktes, der Aufbau der europäischen Wasserstoffinfrastruktur im Talk „Reichen die Rohre?“  oder „Übergangsszenarien nach dem Kohle- und Atomausstieg und die Bedeutung von Wasserstoff als ‚Kohle der Zukunft‘ “.

NürnbergMesse GmbH / 23.09.2022

Foto: NürnbergMesse / Heiko Stahl

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