Am Wochenende wurden 20 Schülerinnen und Schüler aus Hamburg in das Förderprogramm Studienkompass aufgenommen. Die Jugendlichen werden in den nächsten drei Jahren individuell bei ihrer Studien- und Berufsorientierung begleitet. Alle Stipendiatinnen und Stipendiaten stehen zwei Jahre vor dem Abitur und stammen aus Familien, in denen bislang niemand akademische Erfahrungen gesammelt hat. Auf ihrem Weg haben sie häufig besondere Hürden zu überwinden.
Die Herkunft spielt bei der beruflichen Orientierung immer noch eine große Rolle. Eine aktuelle Studie des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft von September 2021 zeigt: Lediglich 24 Prozent aller Nichtakademikerkinder nehmen ein Studium auf. Bei den Akademikerkindern sind es hingegen 79 Prozent. Neben der beruflichen Orientierung steht im Fokus der Studienkompass-Förderung auch die Vermittlung von Fähigkeiten, die für das erfolgreiche Bestehen in der zukünftigen Arbeitswelt elementar sind. Hierzu zählen sowohl MINT- und Digitalkompetenzen als auch der Umgang mit Herausforderungen oder das Arbeiten im Team. Zum Programm gehört außerdem eine Studienkompass-App. Diese bietet den Geförderten die Möglichkeit zur Vernetzung sowie zahlreiche Informations- und Weiterbildungsangebote. Ehrenamtliche Mentorinnen und Mentoren begleiten die Jugendlichen während der gesamten Förderzeit.
Dr. Ulrich Hinz, Bereichsleitung Schülerförderung der Stiftung der Deutschen Wirtschaft, die den Studienkompass gemeinsam mit der Deutsche Bank Stiftung und der Accenture-Stiftung ins Leben rief, ergänzt: „Seit vielen Jahren setzen wir uns mit dem Studienkompass deutschlandweit für gerechte Bildungschancen ein. Wir nehmen uns die Zeit, gemeinsam mit den jungen Menschen herauszufinden, wo die Reise hingehen soll und geben ihnen das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg. Dazu gehört auch die Bestärkung, mit dem notwendigen Selbstbewusstsein die Zukunft zu erobern und die Gewissheit, dass Hürden überwunden werden können.“
Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) / 18.09.2022
Foto: sdw