In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 wurden in Hamburg rund 2 400 Betriebe gegründet. Nach den – u. a. durch pandemiebedingte Nachholeffekte verursachten – Rekordzahlen des Vorjahres sank die Zahl der Betriebsgründungen um gut elf Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Trotz dieses deutlichen Rückgangs erreichte die Zahl der Betriebsgründungen damit immer noch den zweithöchsten Halbjahreswert seit dem Jahr 2010, so das Statistikamt Nord.
Dagegen stieg die Zahl der Betriebsaufgaben gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent. Der Saldo aus Betriebsgründungen und Betriebsaufgaben bleibt dabei jedoch positiv. Insgesamt wurden 1 281 Betriebe mehr gegründet als aufgegeben.
Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es in Hamburg 1,3 Betriebsgründungen. Die Betriebsgründungsquoten lagen dabei zwischen 0,8 in den Bezirken Bergedorf, Harburg und Wandsbek sowie maximal 2,7 in Hamburg-Mitte.
Hinweise:
Die Gründung eines Betriebes (im Gegensatz zu z. B. Kleingewerben) wird angenommen, wenn Rechtsform oder Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen. Dies ist der Fall, wenn die Anzeige des Gewerbes durch eine juristische Person oder eine Gesellschaft ohne Rechtspersönlichkeit (Personengesellschaft) erfolgt. Auch von natürlichen Personen gegründete Betriebe können hierunter fallen, sofern die Person im Handelsregister eingetragen ist, Arbeitnehmerinnen beziehungsweise Arbeitnehmer beschäftigt oder bei der Gründung eine Handwerkskarte besitzt.
Die bevölkerungsbasierten Verhältniszahlen beziehen sich auf den Bevölkerungsstand zum 31.12.2021 laut Hamburger Melderegister.
Statistikamt Nord / 15.09.2022