Die EU unterstützt die lokale Produktion von Impfstoffen in Lateinamerika und der Karibik. Dafür haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez gestern eine neue Partnerschaft zwischen der Europäischen Union, Lateinamerika und der Karibik begründet. Sie wird auch Gesundheitstechnologien fördern und die Gesundheitssysteme vor Ort stärken.
Präsidentin Ursula von der Leyen erklärte: „Europa und Lateinamerika sind enge Verbündete mit starken historischen, wirtschaftlichen und sozialen Verflechtungen. Im Rahmen der Global-Gateway-Strategie der EU vertiefen wir unsere Zusammenarbeit im wichtigen Bereich der Gesundheitsversorgung noch weiter. Ich glaube an die transformative Kraft dieser Partnerschaft, die die Talente und Innovationen des neuen Kontinents mit den Stärken der EU verbindet. Investitionen in die Gesundheit sind Investitionen in Wohlstand und Wohlbefinden”.
Intelligente und nachhaltige Vernetzung im Gesundheitsbereich
Die Partnerschaft verfolgt einen umfassenden Ansatz, der – ähnlich wie die Initiative „Team Europa“ für die Herstellung von und den Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien in Afrika – Angebot, Nachfrage und günstige Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit umfasst. Ihr Schwerpunkt liegt auf kontinent-weiten Maßnahmen mit dem Ziel, Systeme zu verbessern und Veränderungen in folgenden Bereichen voranzutreiben:
- Beteiligung des Privatsektors, Lieferketten und Finanzierung von Produktionskapazitäten
- Technologietransfer, Forschung und Innovation
- Rechtliche Grundlagen und günstige Rahmenbedingungen
Diese Maßnahmen könnten bald durch zusätzliche Unterstützung auf regionaler und Länderebene ergänzt werden.
Hintergrund
Die Diversifizierung der weltweiten Arzneimittelproduktion sind von entscheidender Bedeutung für die globale Gesundheitssicherheit. Die Europäische Union hat großes Interesse daran, einen Beitrag zum Erfolg der lateinamerikanischen Pharma-, Biotechnologie- und Medizintechnikindustrie in einem Rahmen zu leisten, der fairen Zugang zu hochwertigen Produkten garantiert.
Die Kommission wird eng mit zusammenarbeiten mit lateinamerikanischen Partnern, mit den EU-Mitgliedstaaten, internationalen Organisationen wie der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC), der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO/WHO), der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) und dem Privatsektor. Eine Reihe von EU-Mitgliedstaaten, allen voran Spanien, haben ihr Interesse an gemeinsamen Aktivitäten im Rahmen dieser Partnerschaft bekundet.
EU-Kommission / 23.06.2022
Foto: EU-Kommission