Claudia Carmen
Eine Japan Reise zum inneren Frieden.
Pünktlich zum „Pride Month“, veröffentlicht der Droemer-Knaurs Verlag unter dem Label Knaur Balance, das Achtsamkeits- und Life-Coaching Buch des weltbekannte LGBTQ+Mönch aus Japan in deutscher Sprache. Denn der Juni steht jedes Jahr ganz im Zeichen der Regenbogenflagge. Im „Pride month“ feiert die Community jedes Jahr weltweit die Vielfalt in der Gesellschaft. Partys, Paraden und Protestaktionen wollen auf die Rechte und Themen unter anderem von Homo-, Bi- und Transsexuellen hinweisen. Sie feiern den offenen Umgang mit ihrer sexuellen Identität und die Diversität in der Gesellschaft, machen aber auch auf noch immer bestehende Ungerechtigkeiten und Probleme aufmerksam. Der Begriff „Pride“ unterstreicht dabei, dass Menschen stolz auf sich sein können, egal welche sexuelle Identität und sexuelle Orientierung sie haben – und sich nicht verstecken brauchen.
Da passt die Veröffentlichung des buddhistischen LGBTQ+-Mönch aus Japan besonders gut. Kodo Nishimura schreibt über die Kraft der Selbstliebe. Der Mönch in High Heels – ist damit ein wichtiges und Mut machendes Buch nicht nur für die LGBTQ+ Community, sondern für all diejenigen, die einen heilenden Weg voller Harmonie und Selbstliebe gehen möchten.
»Normal« ist nur das Maß deiner Erfahrung; wenn du Menschen aus der ganzen Welt kennenlernst, siehst du ein, dass es ein einziges »Normal« nicht gibt … Jeder und jede von uns ist einzigartig, und diese Diversität ist wunderschön.“ – Kodo Nishimura.
Kodo Nishimura ist ein buddhistischer Mönch aus einer langen Linie japanischer Mönche. Und er ist LGBTQ+-Aktivist sowie international bekannter Makeup-Artist. Er verbringt sein Leben zwischen einem Kloster in Tokio und den Fashion-Shows dieser Welt. An einem Tag trägt er traditionelle Mönchsgewänder und am nächsten glitzernde High Heels. Er ist stolz auf seine buddhistischen Wurzeln, seine Sexualität und seine Leidenschaft für Mode und Make-Up. Doch das war nicht immer so. Nishimura versteckt sein wahres Selbst viele Jahre vor seinen Lehrer*innen und Freund*innen. Erst, als er mit Mitte 20 nach New York geht, wo die LGBTQ+- Gemeinde größer und offener ist, legt er seine Maske ab und wird glücklich. Wieder zurück in Japan, beginnt er seine Mönchs-Ausbildung und inspiriert viele Menschen in den verschiedensten Medien. In seinem Ratgeber erklärt er, wie wir zu uns stehen können, ohne uns für unsere Sexualität, Meinung, Träume und Ängste schämen zu müssen.
Dabei erzählt Nishimura, wie ihm der Buddhismus geholfen hat, seinen Weg zu finden. Er möchte den Menschen näherbringen, dass die Essenz der buddhistischen Lehren für Gleichberechtigung steht. Dank praktischer Alltagsübungen, Meditationen und inspirierenden Anekdoten zeigt Nishimura einen heilenden Weg voller Harmonie und Selbstliebe. Erscheinungstermin: 1. Juli 2022, Knaur Balance.
Mit dem JNTO (Japanisches Fremdenverkehrsamt) hat der LGBTQI+ Autor ein Online- Interview geführt, indem er seine Reisetipps für Japan preisgibt. Er nannte gegenüber dem JNTO seine ganz persönlichen Orte der Ruhe inmitten der Mega-City und lebendigen Hauptstadt Tokyo.
„Ich würde gerne über zwei Tempel sprechen, die unbedingt eine Besuch wert sind. Der eine ist der Zojoji Tempel, am Fuße des Tokyo Tower. Die Atmosphäre ist hier sehr friedlich und meditativ. Hier habe ich meine Ausbildung gemacht. Ich bin jeden Morgen um 5:30 Uhr aufgestanden, um buddhistische Lieder zu singen und spirituelle Zeremonien abzuhalten. Es ist ein wunderschöner, riesiger Tempel mit einer Vielzahl an Gebäuden und Grünflächen. Auf der Rückseite des Tempels gibt es einen kleinen Bambuswald, so dass man das Geräusch der Blätter, die im Wind wehen hört. Das ist sehe beruhigend, der Zojoi Tempel ist mein Ort der Stille inmitten von Tokyo“ so Kodo Nishimura.
Der andere Ort, den der Autor allen Japan-Reisenden empfiehlt, ist der Sensoji Temple im Tokioter Stadtteil Asakusa. Hier kann man als Besucher das spirituelle Japan erfahren. Man kann zum Beispiel seinen Körper durch ein Räucherstäbchen Ritual reinigen lassen oder auch Tempel-Souvenirs und Glücksbringer kaufen. Zudem bieten eine Handvoll traditioneller Geschäfte hochwertige japanische Snacks und Souvenirs an. Hier konkurrieren traditionelles Kunsthandwerk, bedruckte Kimono aus Baumwolle und der Duft japanischer Süßigkeiten um die Aufmerksamkeit der Reisenden. Hier können beispielsweise die berühmten Dorayaki, bei denen es sich um gefüllte Eierpfannkuchen handelt, gebratene Manju-Brötchen oder Mochi Spieße probiert werden. Wer inmitten der Metropole Tokio zur Ruhe kommen möchtet und Japans Tradition erleben möchte, ist hier richtig. Mit einem der ältesten und bekanntesten Tempels Tokyos und dem Tokyo Skytree bietet sich im Stadtteil Asakusa ein toller Kontrast zwischen Alt und Neu.
Mehr Informationen unter: Zojoji Temple: www.japan-guide.com/e/e3010.html
Sensoji Tempel: www.japan.travel/de/destinations/kanto/tokyo/asakusa-and-around/
Über den Autor: Kodo Nishimura, geboren 1989, ist ein japanischer buddhistischer Mönch und international bekannter Make-up-Artist. Er engagiert sich außerdem als LGBTQIA*-Aktivist. Sein Vater war ebenfalls Mönch und Kodo wuchs dadurch im Tempel auf. Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am Dean College. Während dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und läuft auch selbst oft über die Laufstege dieser Welt. 2021 kürte das TIME Magazine Kodo Nishimura zu einem der Next Generation Leaders. Nishimura lebt in Tokio.
Droemer-Knaurs Verlag / 16.06.2022
Foto: Droemer-Knaurs Verlag
