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Corona-Impfstoff von Moderna

Lieferpläne werden an Bedarf der EU-Staaten angepasst

Das Unternehmen Moderna verschiebt die Lieferung einiger Dosen seines COVID-19-Impfstoffs vom zweiten Quartal 2022 auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr.

Das Unternehmen Moderna verschiebt die Lieferung einiger Dosen seines COVID-19-Impfstoffs vom zweiten Quartal 2022 auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr. Das haben Moderna und Europäische Kommission mit Blick auf den Impfstoffbedarf in den EU-Staaten vereinbart. Sollte ein angepasster Impfstoff eine EU-Zulassung erhalten, kann zudem ein Teil der für April, Mai und Juni vorgesehenen Dosen im Herbst und Winter als Auffrischungsdosen geliefert werden, die an die derzeitigen COVID-19-Varianten angepasst sind.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides erklärte: „Ich begrüße die heutige Vereinbarung über flexiblere Lieferregelungen für den Moderna-Impfstoff, die es uns erlaubt, den Bedürfnissen unserer Mitgliedstaaten gerecht zu werden. Dies ist die zweite Vereinbarung mit Impfstoffherstellern, in der es um die Optimierung der Versorgungsregelungen und deren Anpassung an die derzeitige Nachfrage in unseren Mitgliedstaaten geht.“

Damit die Mitgliedstaaten auf epidemiologische Entwicklungen im Laufe des Jahres reagieren und weiterhin Partnerländer weltweit unterstützen können, sieht die Vereinbarung außerdem die Lieferung von Impfstoffen vor, die an künftige Varianten angepasst sind. Dies setzt wieder eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur voraus. Diese Änderung ist Teil eines laufenden Prozesses, bei dem die Kommission und die Mitgliedstaaten eng mit den Impfstofflieferanten der EU zusammenarbeiten, um auf die Entwicklung der Pandemie reagieren zu können. Die Kommission plant in naher Zukunft weitere derartige Vereinbarungen.

Hintergrund

2020 hatte die Europäische Union massiv in die weltweite Herstellung von COVID-19-Impfstoffen investiert. Es war entscheidend, dass Impfstoffe so früh wie möglich und im erforderlichen Umfang zur Verfügung stehen. Dafür waren umfangreiche Investitionen erforderlich – noch bevor es Erkenntnisse zur Wirksamkeit dieser Impfstoffe gab. Diese risikobehafteten Maßnahmen haben sich dank der erfolgreichen Entwicklung der Impfstoffe bezahlt gemacht: Fünf der acht Impfstoffe aus dem EU-Impfstoff-Portfolio haben eine Zulassung erhalten, zwei werden noch überprüft. Lediglich bei einem Impfstoff wurde das Zulassungsverfahren vorzeitig beendet.

Die EU-Mitgliedstaaten haben frühzeitig und in dem erforderlichen Umfang sichere und wirksame Impfstoffe erhalten, damit alle EU-Bürgerinnen und -Bürger Zugang zur (Auffrischungs-)Impfung bekommen, Menschenleben gerettet und die Folgen der Pandemie für das soziale und wirtschaftliche Leben abgefedert werden können. Darüber hinaus konnte eine große Zahl dieser Impfstoffe auch weltweit im Kampf gegen die Pandemie eingesetzt werden.

Rund zwei Drittel der in der EU hergestellten Impfstoffdosen – mehr als 2 Milliarden – wurden an 167 Länder geliefert. Die Mitgliedstaaten haben fast 475 Millionen Dosen gespendet, von denen rund 364 Millionen bereits an die Empfängerländer geliefert wurden (etwa 85 Prozent davon über COVAX).

Gleichzeitig müssen die Mitgliedstaaten weiterhin sicherstellen, dass sie über die strategischen Vorräte verfügen, um die potenzielle Entwicklung der Corona-Pandemie bewältigen zu können. Dazu gehört auch der Abschluss von Lieferverträgen, die gegebenenfalls die Lieferung angepasster Impfstoffe ermöglichen. In Zusammenarbeit mit den Herstellern erleichtert die Kommission weiterhin den Austausch von Dosen zwischen den Mitgliedstaaten, um deren Bedarf insbesondere im Herbst und Winter besser zu decken.

EU-Kommission / 02.06.2022

Foto: EU-Kommission

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