Bayer will bis 2030 über 100 Millionen Kleinbauern durch Zugang zu landwirtschaftlichem Know-how, Produkten, Dienstleistungen und Partnerschaften unterstützen und dadurch deren Produktivität nachhaltig verbessern
Bayer hat den „Zero Hunger Private Sector Pledge“ unterzeichnet und stellt 160 Millionen US-Dollar bereit, um Hunger weltweit zu bekämpfen. Damit schließt sich das Unternehmen einer Reihe von Firmen an. Die Initiative entstand im Rahmen des UN-Gipfels zu Ernährungssystemen. Als Teil der „Zero Hunger Coalition“ möchte sie Lebensmittelknappheit beenden. Dafür sollten Regierungen und der Privatsektor zusammenarbeiten. Die unterzeichnenden Unternehmen verpflichten sich dazu, Geld, Ressourcen und Expertise in relevante Bereiche innerhalb ihrer Geschäftsregionen einzubringen. Das Engagement von Bayer wird Regionen in Asien, Afrika und Lateinamerika zugutekommen.
„Bei Bayer arbeiten wir jeden Tag daran, unsere Vision ‚Health for All, Hunger for None‘ Wirklichkeit werden zu lassen. Umso mehr sind wir betroffen darüber, dass jeder zehnte Mensch auf der Welt hungrig zu Bett geht“, sagt Rodrigo Santos, Vorstandsmitglied der Bayer AG und Leiter der Division Crop Science, der bei einer Podiumsdiskussion im „Sustainable Development Goals“-Zelt des Weltwirtschaftsforums in Davos über das Engagement von Bayer sprechen wird. „Diese Krise betrifft uns alle und wir müssen zusammenarbeiten, um sie zu überwinden. Mit dem Beitritt zum Zero Hunger Pledge setzen wir das Versprechen um, durch unsere Geschäftstätigkeit und Investitionen einen Beitrag zum Kampf gegen den Hunger zu leisten.“
Als führendes globales Agrarunternehmen möchte Bayer die Landwirtschaft zum Wohle von Erzeugern, Verbrauchern und der Umwelt nachhaltiger gestalten. Das Unternehmen geht das Ziel „Zero Hunger“ dabei auf verschiedenen Ebenen an. Kleinbauern erhalten zum Beispiel Zugang zu neuestem innovativen Saatgut, landwirtschaftlichen Lösungen und Expertise zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken. Damit können Kleinbauern neue Ertragsquellen erschließen.
Mehr als die Hälfte der Investition von Bayer fließt in Gemüsesaatgut und F&E zur Unterstützung von Kleinbauern
Kleinbauern spielen eine wichtige Rolle beim Kampf gegen den Hunger. Hochqualitatives Saatgut ist für sie essenziell, um sichere und nahrhafte Lebensmittel für ihre Gemeinden anbauen zu können. Im Rahmen der Initiative wird Bayer über 100 Millionen US-Dollar in Forschung und Entwicklung investieren, um Kleinbauern mit hochwertigem Gemüsesaatgut zu versorgen. Dadurch erhalten Landwirte verbesserte Sorten, die auf die lokale Ernährung zugeschnitten sind, zum Beispiel Okra und Bittermelone. Zudem erhalten sie Zugang zu innovativen landwirtschaftlichen Lösungen wie beispielsweise der Ansal-Tomate, die zur Minimierung von Feld- und Nachernteverlusten beiträgt. Sie bietet eine längere Haltbarkeit und verbesserte Festigkeit, was in Indien bereits zu weniger Verlusten führt – von ehemals rund 30 Prozent auf weniger als 10 Prozent. Auch Gemüsesaatgutspenden an Nichtregierungsorganisationen sind Teil der Zusage, um Hunger zu bekämpfen und den Verzehr von Obst und Gemüse zu fördern.
Bedeutendes Engagement bei Hybridreis-Lösungen
Rund 3,5 Millionen Kleinbauern in Asien profitieren bereits von der Pionierarbeit, die Bayer im Bereich Hybridreis leistet. Mehr als 50 Millionen US-Dollar investiert Bayer in seinen Hybridreis Arize. Dadurch erhalten noch mehr Landwirte Saatgut, das ihren Ertrag erhöht sowie die Wasser- und Stickstoffeffizienz optimiert. Eine der Arize-Sorten hilft Landwirten in Indien bereits dabei, gegen die braunrückige Reiszikade und den Bakterienbrand vorzugehen – zwei Herausforderungen, die enorme Ernteverluste verursachen. Eine weitere Sorte kann mehr als zwei Wochen unter anhaltendem Flutwasser überleben, mit dem Landwirte in Bangladesch häufig zu kämpfen haben. Bayer arbeitet außerdem an einer Lösung für den Anbau von Reis in stark salzhaltigen Gewässern und für den Umgang mit anderen Umwelteinflüssen. Alle Sorten helfen Landwirten dabei, ihr Einkommen, ihren Lebensstandard sowie ihren Beitrag zur Lebensmittelsicherheit in ihren Gemeinden zu verbessern.
Bayer investiert in Bildung, Schulungen, F&E und technische Unterstützung
Zum Engagement von Bayer gehören auch Investitionen in Partnerschaften und weitere Programme: Durch Better Life Farming macht Bayer gemeinsam mit den Partnern Netafim und der International Finance Corporation (IFC) landwirtschaftliche Lösungen, Agrar-Beratung und gute landwirtschaftliche Praktiken für Erzeuger in ländlichen Gebieten zugänglich. Mit dem Programm BayG.A.P. unterstützen Bayer und das Inter-American Institute for Cooperation on Agriculture (IICA) Landwirte bei der Zertifizierung und Anbindung an die Lebensmittel-Wertschöpfungskette. Das Modern Breeding Project sowie das International Institute of Tropical Agriculture (IITA) werden die finanzielle Unterstützung von Bayer nutzen, um nachhaltige Praktiken sowie Bildung und Schulungsprogramme zu unterstützen. Allein dieses Projekt soll mehr als 100 Millionen Kleinbauern zugutekommen, die auf etwa 60 Millionen Hektar in den feuchten und semiariden Gebieten Subsahara-Afrikas Nutzpflanzen anbauen.
„Die Partnerschaft mit Bayer hilft uns bei unserem Ziel, die landwirtschaftliche Entwicklung zu fördern“, sagt Dr. Manuel Otero, Director General des IICA. „Wir hoffen, dass weitere Unternehmen diesem Beispiel folgen und den Zero Hunger Pledge unterzeichnen, damit wir alle weiter daran arbeiten können, dass es den Menschen weltweit besser geht.“
„Bei Bayer werden wir weiterhin alle unsere Möglichkeiten prüfen und daran arbeiten, Lebensmittelknappheit zu bekämpfen“, sagt Rodrigo Santos. „In der Landwirtschaft gibt es keine allgemeingültige Lösung. Doch durch die Zusammenarbeit mit Landwirten und weiteren Stakeholdern, können wir es schaffen, den Welthunger zu beenden.“
Bayer AG / 24.05.2022