Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik Josep Borrell und die Europäische Kommission haben heute Mittwoch eine Gemeinsame Mitteilung über eine „Strategische Partnerschaft mit der Golfregion“ angenommen. Damit soll die Zusammenarbeit der EU mit dem Golf-Kooperationsrat (GCC) und seinen Mitgliedsländern erweitert und vertieft werden. Borrell sagte: „In einer Zeit der Unsicherheit und erheblicher Herausforderungen für die auf Regeln basierende internationale Ordnung, die durch Russlands Krieg gegen die Ukraine noch verschärft wird, können die Europäische Union und die Golfstaaten von einer stärkeren und strategischeren Partnerschaft profitieren, die sich auf eine Reihe von Schlüsselbereichen erstreckt.“ Die EU und die Golfstaaten müssten enger zusammenarbeiten, wenn es um die Stabilität in der Golfregion und im Nahen Osten, um globale Sicherheitsbedrohungen, Energiesicherheit, Klimawandel und den grünen Wandel, Digitalisierung, Handel und Investitionen gehe, so Borrell. „Wir müssen auch die Kontakte zwischen Studenten, Forschern, Unternehmen und Bürgern stärken.“
Eine verstärkte Partnerschaft ist sowohl für die EU als auch für die Partner in der Golfregion von Vorteil, denn die EU ist der größte Binnenmarkt der Welt, führend in Forschung und Innovation, ein wichtiger Sicherheitsakteur in der Golfregion und der führende Akteur bei globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Digitalisierung. Das EU Global Gateway bietet einen dynamischen Rahmen für die Zusammenarbeit mit den GCC-Partnern, um nachhaltige Investitionen in der gesamten Nahost-Region und in Afrika zu fördern. Die GCC-Länder sind dynamische Volkswirtschaften und ein wichtiges Tor zwischen Europa, Asien und Afrika. Sie sind verlässliche Flüssiggaslieferanten und verfügen über einige der besten Solar- und Windkraftressourcen der Welt, deren Entwicklung der Schlüssel zur Umsetzung gemeinsamer Strategien sein kann, um sowohl Klimaverpflichtungen als auch wirtschaftliche Ziele zu erreichen. Als starker Verfechter des Multilateralismus und des sozialen Wandels, einschließlich der Menschenrechte und der Gleichstellung der Geschlechter, wird die EU auch weiterhin den politischen Dialog mit den Golfstaaten zu diesen Themen fördern.
Eine verstärkte Zusammenarbeit und ein intensiverer Austausch zwischen der EU und den Ländern des Golfkooperationsrates werden letztlich auch für die Menschen in beiden Regionen von Vorteil sein. Eine engere interkulturelle Zusammenarbeit, die Mobilität von Jugendlichen und Studenten, die Zusammenarbeit und der Austausch im Hochschulbereich werden das gegenseitige Verständnis und Vertrauen verbessern.
EU-Kommission / 18.05.2022
Foto: EU-Kommission