Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, hat sich heute mit Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsgemeinschaft für bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie den zivilgesellschaftlichen Hilfsorganisationen Misereor, Brot für die Welt, Christliche Initiative Romero (CIR), FIAN, INKOTA und Oxfam zur aktuellen Problematik des Hungers in der Welt ausgetauscht.
Cem Özdemir: „Wir sind uns einig, dass wir den Hunger und die Klima- und Artenkrise gemeinsam bekämpfen müssen. Der Hunger ist dort am größten, wo die Klimakrise heute schon Existenzen bedroht. In Ostafrika beispielsweise droht die schlimmste Hungersnot seit 40 Jahren. Länder, die bereits von Kriegen, der Klimakrise und damit einhergehenden Dürren und Überschwemmungen betroffen sind, sind importabhängig. Wir erwarten dort immense Auswirkungen auf die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln. Nachhaltige, klimagerechte Landwirtschaft muss sowohl vor Ort, als auch vor unserer eigenen Haustür, in Europa, gestärkt werden. Nur so sichern wir das Recht auf Nahrung.“
Özdemir forderte den Welternährungsausschuss der Vereinten Nationen (CFS) auf, eine zentrale Rolle zu übernehmen, um sich über grundsätzlich strukturelle Fragen hinsichtlich der Landwirtschafts- und Ernährungspolitik weltweit auszutauschen. Zudem lobte er die enorme Hilfsbereitschaft der Bevölkerung in Deutschland sowie die Arbeit der BMEL-Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen in die Ukraine.
„Die Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine haben ein Ausmaß erreicht, das die internationale Gemeinschaft in Europa seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat. Dieser Krieg löst unendliches menschliches Leid aus! Wir tun deshalb alles, was in unser Macht steht, die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Die Bundesregierung stockt die humanitäre Hilfe von 64 Millionen auf insgesamt 370 Millionen Euro auf. So können wir unter anderem die Arbeit des World Food Programme massiv ausweiten. Zudem werden wir in Deutschland insgesamt nun 430 Millionen Euro für die globale Ernährungssicherung bereitstellen“, so Özdemir weiter.
BMEL / 12.04.2022