Die Stromnetze der Ukraine und Moldawiens sind Mittwoch erfolgreich mit dem kontinentaleuropäischen Netz synchronisiert worden. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine und auf Ersuchen des Landes hatte die Kommission gemeinsam mit dem Verband Europäischer Übertragungsnetzbetreiber die geplanten technischen Arbeiten daran beschleunigt. So konnte der eigentlich erst für 2023 vorgesehenen Zusammenschluss bereits jetzt umgesetzt werden. „Ich begrüße den wichtigen Schritt, der heute unternommen wurde, damit in diesen dunklen Zeiten das Licht brennt und die Häuser warm bleiben“, schrieb Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter.
Der Anschluss des ukrainischen an das kontinentaleuropäische Energienetz wird bereits seit 2005 vorangetrieben. Am 25. Februar bat die Ukraine darum, die eigentlich für 2023 vorgesehene Synchronisierung angesichts des russischen Kriegs in der Ukraine vorzuziehen. Dies gelang trotz der technischen Herausforderungen.
„Das ist ein historischer Meilenstein für die Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine – in diesem Bereich ist die Ukraine nun Teil Europas“, sagte Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie. „Ich möchte dem Verband der Europäischen Übertragungsnetzbetreiber dafür danken, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in zwei Wochen die Arbeit eines ganzen Jahres geleistet haben, um dies zu ermöglichen.
Ich möchte der französischen Ratspräsidentschaft und den Mitgliedstaaten für ihre Unterstützung dieses Projekts danken, das nicht ohne Risiken ist. Und ich möchte unseren ukrainischen Partnern – insbesondere Minister Galuschtschenko und Ukrenergo – für ihren heldenhaften Einsatz danken, mit dem sie die ukrainischen Energiesysteme inmitten eines schrecklichen Kriegs am Laufen halten.“
Die EU werde die Ukraine auch weiterhin im Energiesektor unterstützen, etwa indem sie die Umkehrung der Gasflüsse in das Land und die dringend benötigte Energielieferungen sicherstellen werde.
EU-Kommission / 17.03.2022
Foto: EU-Kommission