Der ehemalige politische Gefangene Bedri Çakmak ist verstorben. Das teilt der Dachverband der Gefangenenhilfsvereine MED TUHAD-FED mit. Çakmak litt an Magenkrebs und wurde bis 2021 trotz offensichtlicher Haftunfähigkeit nicht aus dem Gefängnis entlassen. Bereits ein Jahr zuvor hatte er im D-Typ-Gefängnis Diyarbakir (kurd. Amed) einen Schwächeanfall erlitten und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zum damaligen Zeitpunkt wog er nur noch 35 Kilogramm. Erst im vergangenen Jahr wurde der Strafvollzug ausgesetzt.
Nach Angaben der Föderation der Gefangenenhilfsvereine war Çakmak elf Jahre im Gefängnis. Seine Entlassung erfolgte ein Jahr vor Vollendung seiner Strafe. „Obwohl er unter schweren Erkrankungen litt und ein Gutachten über seine Haftunfähigkeit vorlag, wurde der Strafvollzug erst im letzten Stadium seiner Krankheit ausgesetzt. Für seinen Tod ist die Regierung verantwortlich“, erklärt der Verband und spricht den Hinterbliebenen sein Beileid aus.