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BUND kritisiert Beibehaltung der Elbe als Wasserautobahn im transeuropäischen Verkehrsnetz

Nachhaltige Verkehrsinfrastruktur muss gleichzeitig Ökosysteme erhalten

Wasserstraßenprojekte tragen nicht dazu bei, verkehrliche Engpässe zu beseitigen oder CO2-Emissionen zu vermindern.

Zu den am Dienstag vom geschäftsführender Vizepräsidenten in der Europäischen Kommission, Frans Timmermans, vorgestellten „Überarbeitung der Leitlinien für das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-V)“, in der auch unsere großen Flüsse als Wasserstraßen eine entscheidende Rolle spielen, erklärt Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):

„Die Europäische Kommission nimmt den Schutz des europäischen Naturerbes ernst, indem sie die naturnahe Oder und das vollkommen aus der Zeit gefallene Projekt Donau-Oder-Elbe-Kanal nicht in das transeuropäische Verkehrsnetz aufnimmt. In dem Zuge sollte auch die höchst artenreiche Elbe aus dem transeuropäischen Verkehrsnetz gestrichen werden. Sie ist aufgrund ihrer geringen Wasserführung für den Gütertransport per Schiff ungeeignet.

Wasserstraßenprojekte tragen nicht dazu bei, verkehrliche Engpässe zu beseitigen oder CO2-Emissionen zu vermindern. Vielmehr werden beim Bau zunächst große Mengen Treibhausgase aus den Senken freigesetzt und durch Nutzung der Baustoffe CO2-Emissionen verursacht. Damit EU-Naturschutz und nachhaltige Logistik sich nicht entgegenstehen, sind flussangepasste Binnenschiffe und der grenzüberschreitende Ausbau der Bahn nötig.“

BUND / 15.12.2021

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