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VBL: Kohle-Investments sofort stoppen!

Bürgerbewegung Finanzwende e.V.

Bürgerbewegung Finanzwende e. V.

Mit zwei Aktionen in Karlsruhe hat die Bürgerbewegung Finanzwende auf die Anlagepolitik der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) aufmerksam gemacht. Vor allem die Investitionen von 368 Millionen Euro in Kohleunternehmen kritisiert Finanzwende. Um dies deutlich zu machen, hat Finanzwende unter anderem eine brennende Erde an das Gebäude der VBL projiziert. Dadurch sollte die Notwendigkeit eines Ausstiegs aus Kohleinvestments unterstrichen werden. „Öffentliche Kapitalanlagen haben Vorbildfunktion und sollten nicht in klimaschädliche Kohle fließen. Anlagen wie die der VBL dürfen nicht die Klimaziele konterkarieren“ erklärt Magdalena Senn, Referentin für nachhaltige Finanzmärkte bei Finanzwende.

Die VBL ist eine vom Bund und den Ländern (mit Ausnahme von Hamburg und dem Saarland) getragene Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie verwaltet die betriebliche Altersvorsorge der Angestellten des öffentlichen Dienstes, wie etwa Erzieherinnen, Pfleger, Fluglotsinnen oder Kirchenmitarbeiter. Die VBL verfügt über fast 50 Milliarden Euro Anlagekapital. Mit rund 4,9 Millionen Versicherten und circa 1,4 Millionen Rentnern ist die VBL in Deutschland die größte Zusatzversorgungseinrichtung für Angestellte des öffentlichen Dienstes. Die Einzahlenden sind mehrheitlich sogar pflichtversichert.

Finanzwende kritisiert die VBL neben ihrer Anlagepolitik auch für ihre Intransparenz. „Die Versicherten haben kaum Einblick, wo ihr Geld investiert wird. Es braucht strenge Anlagerichtlinien und mehr Transparenz,“ fordert Magdalena Senn von Finanzwende. Nach Angaben der Organisation schließt die VBL derzeit lediglich Hersteller geächteter Waffen aus ihrem Portfolio aus. Investitionen in klimaschädliche Unternehmen aus dem Kohle-, Gas- und Ölbereich sind erlaubt. In den nächsten Wochen will die öffentliche Pensionskasse eine neue Anlagestrategie bekannt geben, die derzeit im Entstehungsprozess ist. „Es ist höchste Zeit für eine nachhaltigere Anlagepolitik,“ macht Magdalena Senn die Erwartungen deutlich und nimmt diesbezüglich auch die kommende Bundesregierung als Träger mit in die Pflicht.

Bürgerbewegung Finanzwende e. V. / 02.12.2021

Foto: Bürgerbewegung Finanzwende e. V.

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