Donnerstag und Freitag hat der Asien-Europa-Gipfel (ASEM) stattgefunden. Dabei kamen Staats- und Regierungschefs aus 30 europäischen Staaten und 20 asiatischen Partnern sowie die EU und der Generalsekretär des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) zusammen. Die Staats- und Regierungschefs tauschten sich über die globalen Herausforderungen und einen nachhaltigen sozioökonomischen Aufschwung nach der Pandemie aus, um sich auf Wege zu einigen, einen grünen Aufschwungs zu gewährleisten und die Zusammenarbeit in der Außen- und Sicherheitspolitik zu verstärken. Dabei bekräftigten sie ihre gemeinsame Partnerschaft und ihr Engagement bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte in ihrer Eröffnungsrede, das Partnerschaftsforum habe seit mehr als 25 Jahren geholfen, einige der großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. „In den kommenden Jahren wird diese Partnerschaft noch wichtiger sein, um sich von der Pandemie zu erholen. Gemeinsam müssen wir eine nachhaltigere und gerechtere Welt aufbauen und den Multilateralismus stärken. Denn Asien und Europa sind eng miteinander verbunden und gemeinsam haben wir ein großes Gewicht in der Welt“.
Nach der COP26 in Glasgow war der ASEM-Gipfel das wichtigste multilaterale Treffen im Herbst 2021. Die EU und ihre ASEM-Partner sind in hohem Maße miteinander verflochten und haben viele gemeinsame Interessen und solide Bindungen. Sie reichen von Handel und Investitionen über Forschung und Entwicklung bis hin zu nachhaltiger Entwicklung, Klimawandel, Schutz der biologischen Vielfalt und Sicherheit. Mit ihrer im September 2021 verabschiedeten Indo-Pazifik-Strategie hat die EU ihren strategischen Fokus, ihre Präsenz und ihre Maßnahmen in der Region verstärkt, um in einer Zeit wachsender Herausforderungen und Spannungen in der Region zu Stabilität, Sicherheit, Wohlstand und nachhaltiger Entwicklung beizutragen.
Die Konnektivität zwischen der EU und Asien bleibt ein wichtiger Schwerpunkt der EU. In ihrer Rede kündigte die Präsidentin an, dass die Kommission in Kürze die Strategie „Global Gateway“ vorlegen werde. Sie wird auf der EU-Asien-Konnektivitätsstrategie aus dem Jahr 2018 aufbauen und diese an den aktuellen Kontext anpassen, insbesondere mit einer globalen Reichweite und klarer definierten Finanzierungsinstrumenten der EU.
Hintergrund
Das 13. ASEM-Gipfeltreffen fand statt, nachdem es zuvor aufgrund der COVID-19-Pandemie verschoben worden war. Der vorherige, 12. ASEM-Gipfel fand am 18. und 19. Oktober 2018 in Brüssel statt. Das 1996 gegründete ASEM ist eine informelle Plattform für den politischen Dialog und die Zusammenarbeit, die inzwischen 53 Partner zusammenbringt und damit das größte internationale Treffen von Staats- und Regierungschefs nach der Generalversammlung der Vereinten Nationen ist. Es besteht aus 51 Partnerländern und 2 organisatorischen Partnern (der EU und ASEAN). Von den 51 Partnerländern sind 30 aus Europa – 27 EU-Mitgliedstaaten, Norwegen, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Der EAD koordiniert die Europäische Gruppe zusammen mit der Ratspräsidentschaft, die eine informelle Sekretariatsfunktion innehat.
EU-Kommission Vertretung Deutschland / 26.11.2021
Foto: EU-Kommission Vertretung Deutschland