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Daimler Truck: Bereit für Börsennotierung am 10. Dezember

Entfaltung des vollen Potenzials

Verbesserung der Rentabilität zeigt Wirkung: Umsatzrendite für 2021 (Industriegeschäft, bereinigt) trotz Halbleiter-Knappheit bei voraussichtlich 6% - 8% erwartet, weitere Verbesserung der Rentabilität bis 2022 angestrebt

Vor dem geplanten Börsengang im Dezember 2021 veranstaltet Daimler Truck seinen Capital Market Day, bei dem die Rentabilitätsambitionen für jedes Segment und eine fokussierte Finanzdisziplin im Vordergrund stehen. Darüber hinaus stellt der Vorstand von Daimler Truck unter der Leitung von CEO Martin Daum weitere strategische und technologische Zielsetzungen vor.

Daimler Truck nimmt auf seinem Weg zur geplanten Börsennotierung am 10. Dezember Fahrt auf. Der größte global agierende Nutzfahrzeughersteller hat seine finanziellen Ambitionen präzisiert, die Performance und Profitabilität der Segmente zu steigern. Daimler Truck fokussiert sich konsequent und kontinuierlich auf die Verbesserung der Rentabilität. Aufgrund der nachgewiesenen Cash-Generierung und der soliden Bilanz hat Daimler Truck solide Investment Grade Kredit Ratings erhalten. Nach der überwältigenden Zustimmung der Hauptversammlung plant das Unternehmen die Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse für den 10. Dezember. Daimler Truck rechnet damit, sich im ersten Quartal 2022 für den DAX – die Gruppe der wertvollsten börsennotierten Unternehmen in Deutschland – zu qualifizieren.

„Wir haben eine klare Zielsetzung für Daimler Truck: Wir sind entschlossen, eine höhere Profitabilität zu erzielen und mit vollem Einsatz das Rennen hin zu Null-Emissionen zu gewinnen. Wir können es kaum erwarten, unser Unternehmen noch stärker zu machen. Einen Monat vor dem geplanten Börsengang sind wir bereit für die Unabhängigkeit“, so Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG.

Daimler Truck nennt finanzielle Ambitionen für jedes Segment

Auf dem Kapitalmarkttag bekräftigte Jochen Götz, CFO von Daimler Truck, ein höheres Maß an Verbindlichkeit zur Verbesserung der Profitabilität und der Schaffung von Mehrwert für die Aktionäre. Daimler Truck strebt bis zum Jahr 2025 eine zweistellige Umsatzrendite im Industriegeschäft an, starke Marktbedingungen vorausgesetzt. Basierend auf dem Anspruch „Jedes Segment muss liefern“ hat das Top-Management von Daimler Truck heute ein Margenspektrum für die einzelnen Segmente bekannt gegeben, das unterschiedliche makroökonomische Bedingungen widerspiegelt. In einem Szenario mit starken Marktbedingungen für 2025 strebt Daimler Trucks North America (DTNA) eine bereinigte Umsatzrendite von 12% an, Mercedes-Benz Trucks 10%, Truck Asia (TA) eine bereinigte Umsatzrendite von 9% und Daimler Buses 7,5%. Mit dem neuen Financial Services-Geschäft von Daimler Truck strebt das Unternehmen eine bereinigte Eigenkapitalrendite von 14% an. Das Unternehmen arbeitet daran, seine Widerstandsfähigkeit zu verbessern, indem es den Break-Even-Punkt deutlich absenkt, um selbst unter ungünstigen Marktbedingungen, eine bereinigte Umsatzrendite im Industriegeschäft von mindestens 6% bis 7% erzielen zu können.

Daimler Truck’s Fokus auf die Steigerung der Ertragsstärke zeigt zunehmend Wirkung. Folglich erwartet man für 2021 – trotz Halbleiterknappheit und steigender Rohstoffpreise – eine bereinigte Umsatzrendite (Return on Sales, RoS) zwischen 6% und 8%. Im Rahmen des Kapitalmarkttags gab das Unternehmen zudem bekannt, dass Daimler Truck aufgrund der bereits erzielten Fortschritte anstrebt, die Fixkostenreduzierung um15% (im Vergleich zu 2019) voraussichtlich bereits im Jahr 2023 zu erreichen, also zwei Jahre früher als im Mai auf dem Strategietag angekündigt. Für 2022 geht das Unternehmen von einer bereinigten Umsatzrendite des Industriegeschäfts zwischen 7% und 9% aus.

„Durch Beibehaltung der Investitionsdisziplin, die Optimierung unserer Kapitalverteilung und die Verbesserung unserer Profitabilität beabsichtigen wir, weiterhin einen starken Free Cash Flow zu erzeugen“, sagte Jochen Götz. „Dies schafft eine starke Basis für Investitionen in neue Technologien und stärkt gleichzeitig weiterhin unserer Bilanz. Zugleich streben wir eine Dividendenausschüttungspolitik von 40% an.“

Neue Partnerschaften für Technologie und Nachhaltigkeit

Andreas Gorbach, CTO und Leiter der Truck Technology Group, erläuterte außerdem die Technologiestrategie von Daimler Truck, die auf drei Säulen basiert. Erstens werden die Investitionen für den konventionellen Verbrennungsmotor im Antriebsstrang weiter reduziert. Neben der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Cummins im Bereich der mittelschweren Motoren sucht Daimler Truck darüber hinaus nach weiteren Partnerschaften im Bereich der schweren Nutzfahrzeugmotoren, um notwendige Investitionen im Hinblick auf kommende Emissionsvorschriften gemeinsam zu stemmen. Zweitens soll der Großteil der F&E-Ausgaben bis 2025 in Technologien für emissionsfreie Fahrzeuge (ZEV) umgelenkt werden. Hierbei konzentriert sich das Unternehmen bei der ZEV-Technologie sowohl auf batterieelektrische Fahrzeuge (Battery Electric Vehicles, BEV) als auch auf wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Lkw (Fuel Cell Electric Vehicles, FCEV). Im Hinblick auf das Ziel von Daimler Truck, bis 2030 ein Netz von 150 Wasserstofftankstellen und 5.000 schweren H2-Lkw zu errichten, gab das Unternehmen neben der kürzlich angekündigten Zusammenarbeit mit Shell zwei weitere Partnerschaften bekannt: Gemeinsam mit BP ist Daimler Truck bestrebt, die Entwicklung der H2-Infrastruktur in Großbritannien zu beschleunigen. In einer weiteren Partnerschaft mit Total Energies zielt das Unternehmen ebenfalls darauf ab, die H2-Infrastruktur in den großen Transportmärkten Frankreichs und der Benelux-Länder zu erweitern. Drittens wird Daimler Truck die Softwareentwicklung mit der nächsten Evolution der mechatronischen Architektur und einem Lkw-spezifischen Betriebssystem vorantreiben.

Benchmark-Profitabilität: Segmente beschleunigen Leistung

Karin Rådström, verantwortlich für die Regionen Europa und Lateinamerika sowie für die Marke Mercedes-Benz, erklärte, dass Mercedes-Benz trotz außergewöhnlicher Herausforderungen für die Branche auf einem guten Weg sei, den Turnaround in den Segmenten voranzutreiben: Programme zur Senkung der Personalkosten in Höhe von €280 Mio. € sind bereits zur Hälfte abgeschlossen. Zudem wird die Organisation durch die Reduzierung von Führungspositionen verschlankt. Darüber hinaus ist Mercedes-Benz mit der Verschlankung des bestehenden Produktportfolios und der damit verbundenen Reduzierung der Anzahl der Basismodelle auf einem guten Weg. Schließlich konnten auch Materialkosten erfolgreich gesenkt werden. Darüber hinaus konzentriert sich das Unternehmen auf das profitablere Schwerlast-Segment sowie auf die weitere Steigerung der Kundenzufriedenheit und den Ausbau seines Serviceangebots.

John O’Leary, Präsident und CEO von Daimler Trucks North America (DTNA), betonte, dass das nordamerikanische Geschäftsfeld seinen erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzt. Um sein Ziel zu erreichen, plant DTNA, seine strenge Kostendisziplin beizubehalten, sein On-Highway-Geschäft zu behaupten und gleichzeitig seinen Marktanteil im sogenannten Vocational Segment zu erhöhen. DTNA wird auch weiterhin seine Aftermarket-Kapazitäten ausbauen, um die Kundenbindung zu gewährleisten, die Umsatzgenerierung zu erhöhen und sein Angebot an vernetzten Fahrzeugdiensten zu stärken.

Karl Deppen, der am 1. Dezember die Leitung von Trucks Asia (TA) übernimmt, wies darauf hin, dass das asiatische Geschäft bereits auf dem Weg sei, das ehrgeizige Ziel einer Benchmark-Profitabilität zu erreichen. Durch fortgesetzte Kostenoptimierung und den Ausbau der Dienstleistungen will das Segment die Profitabilität steigern und die Position der Marke FUSO stärken. BharatBenz verzeichnet derzeit ein sehr starkes Wachstum in Indien und TA plant, auf diesem Erfolg weiter aufzubauen. Darüber hinaus geht TA davon aus, dass China in Zukunft eine wichtige Rolle für das Wachstum von Trucks Asia spielen. Dort liegt der Fokus auf der Lokalisierung anhand der chinesischen Kundenbedürfnisse. Mit der Erfahrung von Daimler Truck im Bereich E-Mobilität und seiner Batterie- und FCEV-Produktpipeline ist das Segment gut vorbereitet, um diese Chancen in Zukunft zu nutzen.

Stephan Unger, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für Daimler Truck Financial Services (DTFS), stellte einen klaren Fahrplan vor, wie die über 40-jährige Geschichte des Finanzdienstleistungsgeschäfts von Daimler genutzt werden kann, um einen erstklassigen Geschäftsbereich aufzubauen, der sich ausschließlich auf Nutzfahrzeuge konzentriert. Durch einen mehrstufigen Ausbau des Portfolios, kontinuierliche Spitzenleistungen im Risikomanagement, strikte Kostenkontrolle vom ersten Tag an und den Einsatz neuer IT-Systeme soll das Geschäftsfeld 2025 die angestrebte bereinigte Eigenkapitalrendite von 14% vor Steuern bei positiven Marktbedingungen erreichen. DTFS wird dauerhafte Kundenbeziehungen vorantreiben, den Absatz von Daimler-Lkw und -Bussen unterstützen sowie die notwendige Expertise, das Know-how und die Bilanzstärke liefern, um die Ambitionen des Unternehmens im Dienstleistungsbereich zu verwirklichen.

Daimler Truck AG / 11.11.2021

Foto: Daimler Truck AG

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