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Endstation nach 120 Halten in 26 Ländern

EU-Sonderzug Connecting Europe Express in Paris angekommen

Der EU-Sonderzug Connecting Europe Express hat Donnerstag sein Ziel Paris erreicht.

Der EU-Sonderzug Connecting Europe Express hat Donnerstag sein Ziel Paris erreicht. Seit seinem Start am 2. September in Lissabon hat er in 120 Orten in 26 Ländern in Europa Halt gemacht, darunter auch in 13 Städten in Deutschland. Der Zug sollte im Europäischen Jahr der Schiene 2021 das Bewusstsein für die Vorteile der Eisenbahn und die Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind, schärfen. „Ich möchte allen herzlich danken, die dazu beigetragen haben, dass der Connecting Europe Express von einer Idee zur Realität wurde, zu einer abwechslungsreichen und spannenden Strecke, zu unvergesslichen Begegnungen und zu einem echten Aushängeschild für die europäische Eisenbahn“, sagte EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean.

„Der Connecting Europe Express war ein rollendes Labor, das in Echtzeit die vielen Errungenschaften unseres einheitlichen europäischen Eisenbahnraums und unseres europäischen Verkehrsnetzes für nahtloses Reisen in der gesamten Union gezeigt hat“, so die Kommissarin weiter.

Andreas Matthä, Vorsitzender der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER) und CEO der Österreichischen Bundesbahnen, sagte: „Der Connecting Europe Express hat heute zwei Ziele erreicht. Er hat nicht nur sein Ziel in Paris erreicht, sondern, was noch wichtiger ist, er hat die Herausforderungen im grenzüberschreitenden Zugverkehr aufgezeigt. Wenn ein weiteres wichtiges Ziel, der Grüne Deal, ein Erfolg werden soll, muss es so einfach werden, mit dem Zug durch Europa zu fahren, wie mit dem LKW. Um dies zu erreichen, braucht die Bahn mehr Kapazität und neue Investitionen in die Infrastruktur. Die Rahmenbedingungen müssen angepasst werden, um gleiche Bedingungen für alle Verkehrsträger zu schaffen. Ich gratuliere und danke allen, die an diesem sehr erfolgreichen Projekt beteiligt waren.“

Die Abschlussveranstaltung in Paris bot die Gelegenheit, die ersten Schlussfolgerungen aus der einzigartigen Zugreise zu präsentieren.

  • Erstens: Damit die Schiene ihr Potenzial entfalten kann, ist eine wirklich grenzüberschreitende, moderne und qualitativ hochwertige Schieneninfrastruktur eine Grundvoraussetzung. Es besteht ein eindeutiger Bedarf an gemeinsamen Maßnahmen zur Vollendung des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V): das Kernnetz bis 2030 und das Gesamtnetz bis 2050. Die Kommission wird noch in diesem Jahr Änderungen an der TEN-V-Verordnung vorschlagen. Am 16. September wurde im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen in Höhe von 7 Mrd. Euro für Projekte veröffentlicht, die auf neue, modernisierte und verbesserte europäische Verkehrsinfrastrukturen abzielen. Die EU-Fazilität für Konjunkturbelebung und Widerstandsfähigkeit kann die Modernisierung und Interoperabilität der Eisenbahninfrastruktur sowie wichtige Infrastrukturprojekte wie die Strecken Lyon-Turin, den Brenner-Basistunnel und Rail Baltica unterstützen.
  • Zweitens muss die bestehende Infrastruktur besser verwaltet und ihre Kapazität verbessert werden. Die Digitalisierung kann dabei helfen. So wird beispielsweise die Einführung des Europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystems (ERTMS) die Kapazität, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erhöhen. Forschung und Innovation werden ebenfalls mehr Kapazitäten freisetzen, und die neue Partnerschaft „Europe’s Rail“ wird auf der erfolgreichen Arbeit von Shift2Rail aufbauen.
  • Drittens sind eine stärkere europaweite Koordinierung und gemeinsame Anforderungen erforderlich, und der einheitliche europäische Eisenbahnraum muss ausgebaut werden. Zum Beispiel sollten die europäischen Lokführer ihre Züge über die Grenzen hinweg begleiten können, so wie es Piloten und LKW-Fahrer können. Und das vierte Eisenbahnpaket muss schnell umgesetzt werden, um andere verbleibende Hindernisse, die durch nationale Vorschriften entstanden sind, zu beseitigen und einen offenen und wettbewerbsfähigen europäischen Eisenbahnmarkt zu schaffen – technisch, betrieblich und kommerziell.
  • Viertens muss die Bahn attraktiver werden, um mehr Menschen und Unternehmen zu ermutigen, sich für die Bahn zu entscheiden. Eine Verbesserung des Fahrkartenverkaufs und der Möglichkeiten zur verkehrsträgerübergreifenden Reiseplanung würde ebenso dazu beitragen wie eine Senkung der Kosten für Bahnreisen im Vergleich zu den Alternativen. Vor diesem Hintergrund wird die Kommission im Dezember einen Aktionsplan zur Förderung des grenzüberschreitenden Schienenpersonenfernverkehrs vorlegen.

EU-Kommission / 07.10.2021

Screenshot: connectingeuropeexpress.eu

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