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Global Citizen Live

EU kündigt 165 Millionen Euro für Bildung und nachhaltige Lebensmittelsysteme an

Education Cannot Wait ist ein globaler Fonds für die Bildung von Kindern in Notsituationen und Langzeitkrisen.

Die EU wird 140 Mio. Euro für die Forschung an nachhaltigen Nahrungsmittelsystemen und zur Bekämpfung von Hunger durch die CGIAR (Consultative Group on International Agricultural Research) bereitstellen. Das hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Samstag bei der Veranstaltung Global Citizen Live angekündigt. Weitere 25 Mio. Euro fließen an „Education Cannot Wait“– einen globalen Fonds für die Bildung von Kindern in Krisensituationen, insbesondere Mädchen, Kinder mit Behinderungen, Minderheiten und benachteiligte Kinder. Damit erhöht sich der EU-Beitrag zum Programm „Education Cannot Wait“ auf insgesamt 52,5 Mio. Euro.

Kommissionspräsidentin von der Leyen betonte: „Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um das Coronavirus zu bekämpfen und die Welt wieder besser zu machen. Europa trägt seinen Teil dazu bei. Seit den Anfängen haben die Europäer 800 Millionen Dosen Impfstoff in die ganze Welt verschickt, auch wenn wir nicht genug für uns selbst hatten. Jetzt müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um diese Pandemie weltweit zu bekämpfen, den Hunger zu beenden und Kindern überall eine faire Chance zu geben.“ Team Europe habe sich bereits verpflichtet, bis zum nächsten Sommer 500 Millionen Dosen Impfstoff für gefährdete Länder zu spenden, so die Präsidentin weiter.

Die Kommissarin für internationale Partnerschaften, Jutta Urpilainen, sagte: „Wir müssen zusammenarbeiten, um die Millenniums-Entwicklungsziele wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Wir sehen immer wieder, dass wir den Zugang zu Bildung nicht als selbstverständlich ansehen können.“ Koordinierte globale Maßnahmen seien für eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Umgestaltung der Lebensmittelsysteme entscheidend, so Urpilainen.

Education Cannot Wait ist ein globaler Fonds für die Bildung von Kindern in Notsituationen und Langzeitkrisen. Er ermöglicht es Regierungen, multilateralen Institutionen und dem privaten Sektor, umfassende Bildungsprogramme für von Krisen betroffene Kinder und Jugendliche zu finanzieren. Seit seiner Einrichtung im Jahr 2016 hat der Fonds mehr als 4,6 Millionen gefährdeten Mädchen und Jungen, die in fragilen Situationen und Krisenkontexten leben, den Zugang zu inklusiver, hochwertiger Bildung in einem sicheren und schützenden Umfeld ermöglicht. Im Rahmen des COVID-19-Programms für Bildung in Notsituationen wurden weitere 29,2 Millionen gefährdete Mädchen und Jungen mit Fernunterricht, lebensrettenden Gesundheitsbotschaften und anderer Unterstützung versorgt.

Die 1971 gegründete CGIAR ist ein Netz von 15 Forschungszentren auf der ganzen Welt mit rund 8.000 Wissenschaftlern, die sich mit der Erforschung von Nahrungsmittelsystemen in Afrika, Asien, im Pazifik, in Lateinamerika und in der Karibik befassen. Ihre Aufgabe ist es, zur Ernährung einer rasch wachsenden Weltbevölkerung beizutragen. Es soll nun im Rahmen einer umstrukturierten Organisation dazu beitragen, die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen, die Nahrungsmittel-, Land- und Wassersysteme in einer Klimakrise umzugestalten und die Welt auf Schocks wie die von COVID-19 vorzubereiten.

Mit der EU-Unterstützung werden die Kapazitäten und Maßnahmen der CGIAR gestärkt. Die Mittel dienen dazu, ihr Forschungs- und Innovationsportfolio zu erneuern und sich mit Produktionsmethoden, Praktiken und damit zusammenhängenden Politiken zu befassen. Zudem sollen naturbasierte Lösungen und ökosystembasierte Ansätze (z. B. agrarökologische und regenerative Ansätze, Agroforstwirtschaft, nachhaltige Landbewirtschaftung usw.) ausgebaut werden, um die Produktivität auf der Grundlage ökologischer Prozesse zu verbessern und so zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit beizutragen.

EU-Kommission / 27.09.2021

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