Das Bundeswirtschaftsministerium hat in Abstimmung mit Bundeskanzleramt und Auswärtigem Amt einen leitenden Mitarbeiter als Kandidaten für das Amt des Direktors für Standardisierung bei der UNO-Organisation „Internationale Fernmeldeunion“ (ITU) in Genf aufgestellt. Die Kandidatur wurde heute anlässlich einer Tagung der Europa-Gruppe der ITU-Mitgliedsstaaten verkündet. Gleichzeitig bewirbt sich Deutschland erneut um einen Sitz im Rat der ITU.
Die ITU ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf und wurde als zweitälteste weltweite Organisation 1865 gegründet. Deutschland gehört zu den Gründungsmitgliedern. Heute gehören der ITU 193 Staaten und ca. 900 Unternehmen, Universitäten und Organisationen an. Sie ist zuständig für die globale Frequenzverwaltung, Weltraumfunkdienste, die Förderung internationaler Standards in Telekommunikationsnetzen und -diensten sowie den weltweiten Ausbau der Telekommunikationsinfrastruktur. Der Direktor des Standardisierungsbüro der ITU gehört zu der fünfköpfigen Gruppe von Personen, welche die ITU führt, und koordiniert die Standardisierungstätigkeit der ITU sowie ihre strategische Ausrichtung.
Der Kandidat, Dr. Thomas Zielke, ist in der Digital- und Innovationsabteilung des Bundeswirtschaftsministeriums langjährig als Jurist in leitender Position für Nationale und Internationale Standardisierungspolitik und Patentpolitik tätig. Er hat neben anderen Funktionen in verschiedenen internationalen Kommissionen, darunter als Delegationsleiter beim EU-Normungsausschuss und Ko-Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Kommission Normung die Aufgabe, mit den privaten deutschen Normungsorganisationen und im Ressortkreis strategische Grundlinien aus der Sicht der Bundesregierung zu koordinieren. Während seiner bisherigen beruflichen Karriere leitete er außerdem als Delegierter der Deutschen Wirtschaft über mehrere Jahre das Verbindungsbüro des BDI und des DIHK in Washington D.C. sowie die Öffentlichkeitsarbeit im Bundeswirtschaftsministerium. Zuvor war er unter anderem bei der Ständigen Vertretung Deutschlands bei den Vereinten Nationen in New York eingesetzt.
BMWi / 13.09.2021
Screenshot: ITU