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Zweite Förderrichtlinie „Weiterbildungsverbünde zur Transformation der Fahrzeugindustrie“ veröffentlicht

BMAS investiert insgesamt über 100 Millionen Euro und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels

„Weiterbildungsverbünde zur Transformation der Fahrzeugindustrie“

Ab heute können bis zum 4. Oktober 2021 Ideenskizzen für das Bundesprogramm „Aufbau von Weiterbildungsverbünden zur Transformation der Fahrzeugindustrie“ eingereicht werden. Gerade die Fahrzeugindustrie als einer der bedeutendsten Industriezweige in Deutschland durchläuft einen tiefgreifenden Strukturwandel. Für dessen Bewältigung braucht es auch neue Kompetenzen in den Betrieben. Insbesondere Beschäftigte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sollen die Möglichkeit erhalten, an passgenauen Weiterbildungen teilzunehmen.

Bundesminister Hubertus Heil: „Weiterbildung und Qualifizierung sind eine zentrale Zukunftsaufgabe, um die Innovationskraft von Unternehmen zu stärken und bestehende Arbeitsplätze zu erhalten. Die Fahrzeugindustrie ist in Deutschland mit rund 2,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die beschäftigungsintensivste Branche. Aktuell erlebt die Branche einen tiefgreifenden Strukturwandel. Wir brauchen innovative Ansätze, um die Beschäftigungsfähigkeit in der Branche zu erhalten und neue berufliche Chancen zu schaffen. Beschäftigte müssen auf die veränderten Anforderungen aufgrund des Strukturwandels vorbereitet werden. Mit dem Ausbau des Bundesprogramms zum Aufbau von Weiterbildungsverbünden wollen wir den Austausch insbesondere zwischen mittelständischen Unternehmen und die Entwicklung passgenauer Qualifizierungsangebote fördern.“

Die Treiber des Strukturwandels in der Fahrzeugindustrie sind vor allem die Digitalisierung, die geänderten Kundenansprüche sowie die Energiewende. Der Trend zur Elektrifizierung der Antriebe und die fortschreitende Automatisierung der Fertigungsprozesse werden die Wertschöpfungsnetzwerke und die Produktion zum Teil stark verändern. Immer mehr Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Beschäftigten auf neue Aufgabenbereiche und Jobprofile vorzubereiten. Deshalb bedarf es mehr und vor allem zukunftsweisender Qualifizierung.

Ziel des Bundesprogramms ist es, mit Hilfe regionaler Koordinierungsstellen verbindliche Kooperations- und Vernetzungsstrukturen zwischen Unternehmen, Bildungs- und Beratungseinrichtungen sowie weiteren wichtigen Weiterbildungsakteuren aufzubauen. Im Zentrum stehen unter anderem die Erhebung des Weiterbildungsbedarfes und Beratung der KMU sowie die bedarfsgerechte Ausgestaltung neuer Weiterbildungsformate. Damit sollen Beschäftigte die Möglichkeit erhalten, häufiger an Weiterbildungen teilzunehmen und zukunftsweisende Kompetenzen zu erlernen. Zusätzlich wird ein zentrales Koordinierungszentrum etabliert. Als innovative Plattform soll es einen Austausch zu Best-Practice-Beispielen zwischen den Verbundprojekten organisieren und gesammelte Erkenntnisse an alle Interessierten kommunizieren. Das Koordinierungszentrum nimmt dabei auch eine beratende Rolle ein, um Organisationen beim Aufbau der Netzwerkstrukturen zu unterstützen.

Damit baut das Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf dem bestehenden und sehr nachgefragten Konzept der Weiterbildungsverbünde auf. Bereits mit der ersten Förderrichtlinie vom 1. Juli 2020 unterstützt das BMAS bundesweit rund 40 Weiterbildungsverbünde. Insgesamt investiert das BMAS mit beiden Förderrichtlinien über 100 Millionen Euro in den Aufbau von Weiterbildungsverbünden im gesamten Bundesgebiet.

BMAS / 09.08.2021

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