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Mathildenhöhe Darmstadt von UNESCO ausgezeichnet

Ensemble markiert Wendepunkt in Architektur und Kunst an der Schwelle zum 20. Jahrhundert

Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen mehr als 1.120 Kultur- und Naturstätten in 167 Ländern.

Das UNESCO-Welterbekomitee hat die Mathildenhöhe Darmstadt heute in die Welterbeliste eingetragen. Von der Mathildenhöhe, die 1899 als Künstlerkolonie gegründet wurde, gingen zahlreiche Impulse für Architektur, Kunst und Design aus, die die Moderne prägen sollten. Sie ist die bisher 48. UNESCO-Welterbestätte in Deutschland. Das Welterbekomitee tagt noch bis zum 31. Juli online.

Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, gratuliert der Stadt Darmstadt zu der höchsten Auszeichnung, die die UNESCO für den Erhalt von Kulturerbestätten vergibt: „Dem humanistischen Wert der Moderne verpflichtet, verfolgten die Ausstellungen auf der Mathildenhöhe und die Mitglieder der Künstlerkolonie Darmstadt das Ziel, qualitativ hochwertige Wohn- und Arbeitsumgebungen zu schaffen. Die Mathildenhöhe steht für den Aufbruch von Architektur und Design in eine neue Zeit. Von ihren Ideen profitieren wir noch heute.“

„Die Mathildenhöhe ist ein weltweit herausragendes Beispiel visionärer Gestaltungskunst“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Künstlerinnen und Architekten haben hier an der Nahtstelle von Jugendstil und Neuem Bauen Pionierarbeit geleistet“, würdigt Böhmer. „Ich freue mich, dass die UNESCO die ehemalige Künstlerkolonie in den Kreis der bedeutendsten Kulturdenkmäler der Welt aufgenommen hat.“

14 Jahre lang, von 1901 bis 1914, war die Mathildenhöhe eines der wichtigsten Zentren moderner Kunst und Architektur in Europa und der Welt. Vier internationale Ausstellungen trugen in dieser Zeit dazu bei, Architektur und Design in ein neues Zeitalter zu führen. Persönlichkeiten wie der Architekt Joseph Maria Olbrich und der Maler, Architekt und Designer Peter Behrens, Lehrer von Le Corbusier und den Bauhaus-Direktoren Gropius und Mies van der Rohe, prägten den Ort.

Klare Linien, reduzierte Ornamentik, Klinkerfriese, umlaufende Fensterfronten, Flachdächer, wie sie im Bauhaus zu vorherrschenden Stilelementen wurden, sah man erstmals in Darmstadt. Die Mathildenhöhe mit ihren Wohngebäuden und Ateliers, der wuchtigen Ausstellungshalle, ihren Gärten, Brunnen und dem weithin sichtbaren Hochzeitsturm steht wie kein anderer Ort für den architektonischen Aufbruch der Jahrhundertwende.

Deutsche UNESCO-Kommission / 24.07.2021

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