EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius hat Montag Baden-Württemberg besucht. Ziel des Besuchs war es, die verschiedenen europäischen Initiativen zum Klima-, Umwelt- und Waldschutz mit vor Ort engagierten Menschen zu diskutieren. So traf er Junglandwirte, ließ sich nachhaltiges Waldmanagement zeigen und besuchte ein Projekt, das Mehlwürmer als Futtermittel nutzen möchte. Zudem traf er Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landwirtschaftsminister Peter Hauk und Umweltministerin Thekla Walker zu Gesprächen in Stuttgart.
Sinkevičius stellte das Engagement der Landesregierung heraus: „Ihr Bundesland ist ein nachhaltiger Trendsetter“, so der Kommissar, „wir setzen auch weiterhin auf Ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Europäischen Green Deals.” Bemerkenswert sei vor allem das nachhaltige Waldmanagement gewesen, das dem Kommissar in Zaberfeld präsentiert wurde. „Die naturnahe Bewirtschaftung des Waldes ist sehr wichtig”, sagte Sinkevičius. Hier werde den verschiedenen Funktionen des Waldes Rechnung getragen, ein Ziel, das auch die neue EU-Waldstrategie verfolgt. Diese will die Kommission in der kommenden Woche beschließen.
Inspiriert zeigte sich der Umweltkommissar auch von einem Besuch des nachhaltig bewirtschafteten Schülenswaldhof in Maulbronn: „Nachhaltigkeit ist die Zukunft der europäischen Landwirtschaft”, so Sinkevičius. Im Gespräch mit den jungen Landwirtinnen und Landwirten erfuhr er auch von den administrativen Herausforderungen, gerade für kleine Öko-Landwirtschaftsbetriebe. Eine mögliche Unterstützung sei die Stärkung der Nachfrage nach Bio-Produkten über öffentliche Beschaffung, zum Beispiel durch Kantinen in Schulen.
Mehlwürmer, die aus Nebenprodukten genährt und dann zu Futtermittel verarbeitet werden: Das Start-Up Alpha Protein aus Bruchsal mit dieser ungewöhnlichen Geschäftsidee bildete den Abschluss des Besuchs.
EU-Kommission / 06.07.2021