Menschen mit schwerer Parodontitis profitieren ab dem 1. Juli von einigen Änderungen im Therapieangebot der gesetzlichen Krankenversicherungen. Deren Leistungskatalog wird ausgeweitet. Das heißt: Betroffene bekommen nun eine systematische Behandlung auf dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wie eine Behandlung von Parodontitis aussieht und was man selbst tun kann, erklärt die Stiftung Gesundheitswissen.
Parodontitis ist unter Erwachsenen die häufigste Ursache für Zahnverlust. In Deutschland sind vor allem Menschen über 45 Jahre von Parodontitis betroffen. Mit dem Alter nimmt die Prävalenz weiter zu. In der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen sind bereits 65 Prozent von der Zahnfleischerkrankung betroffen. Oft wird die bakterielle Entzündung des Zahnfleisches zu spät erkannt und die Erkrankung kann unbemerkt fortschreiten. Eine frühzeitige Behandlung ist daher wichtig. Die neue Richtlinie zur systematischen Behandlung von Parodontitis (PAR-Richtlinie) regelt nun das Leistungsspektrum der Parodontitis-Behandlung insbesondere für schwierige Erkrankungsverläufe: Mit dem neuen Monat werden viele Behandlungen zur Kassenleistung. Da auf die Diagnose eine langanhaltende und komplexe Therapie folgen kann, hat die Stiftung Gesundheitswissen umfangreiche Informationen zum Thema zusammengestellt. So können sich Betroffene auf die Therapie vorbereiten und aktiv bei den Behandlungsmaßnahmen unterstützen.
Stiftung Gesundheitswissen / 01.07.2021