Zum Start der Digitalen Versammlung (Digital Assembly) haben die Europäische Kommission und die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft Dienstag das transatlantische Kabel EllaLink eingeweiht, das den europäischen und den südamerikanischen Kontinent verbindet. Das 6000 Kilometer lange Unterseekabel sorgt für einen schnelleren Datenaustausch beider Kontinente. Die derzeitige Latenzzeit wird um die Hälfte reduziert und unter 60 Millisekunden gebracht.
EllaLink ist die digitale Datenautobahn, die Fortaleza in Brasilien mit Sines in Portugal verbindet. Das optische Seekabel ermöglicht die erste direkte Datenverbindung mit hoher Kapazität zwischen den beiden Kontinenten. Es verläuft bis zu 4500 Meter unter Wasser und wurde von der EU im Rahmen des BELLA-Programms kofinanziert. Es wird wird dazu beitragen, die europäische und lateinamerikanische Zusammenarbeit in Forschung und Bildung für die nächsten 25 Jahre zu verändern. BELLA wird 65 Millionen Nutzer in mehr als 12.000 Einrichtungen in Europa und Lateinamerika erreichen.
Das BELLA-Programm
Das BELLA-Programm bietet Möglichkeiten für den wissenschaftlichen, akademischen und kulturellen Austausch und erleichtert die gemeinsame Nutzung von Hochleistungsrechnern und Erdbeobachtungsdaten. Um das EllaLink-Kabel zu verwirklichen, wurde eine öffentlich-private Partnerschaft von Interessengruppen auf beiden Seiten des Atlantiks gegründet.
Die EU kofinanziert das BELLA-Programm und hat bisher 26,5 Mio. Euro bereitgestellt. Eine Kofinanzierung erfolgt auch durch lateinamerikanische Nationale Forschungs- und Bildungsnetzwerke (NRENs) und die brasilianische Regierung.
Das BELLA-Konsortium besteht aus 11 europäischen und lateinamerikanischen Forschungs- und Bildungsnetzwerken aus Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal und Spanien, zusammen mit den regionalen Netzwerken RedCLARA, dem lateinamerikanischen Forschungs- und Bildungsnetzwerk, und GÉANT, dem paneuropäischen Forschungs- und Bildungsnetzwerk.
EU-Kommission / 01.06.2021