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Prof. Susanne Prediger in wis­sen­schaft­liche Kom­mis­sion der KMK berufen

Expertin für Bil­dungs­for­schung

Susanne Prediger ist seit 2006 Professorin für Mathe­ma­tik­di­dak­tik am Institut für Ent­wick­lung und Er­for­schung des Mathe­ma­tik­un­ter­richts der TU Dort­mund.

Mit ins­ge­samt 16 Ex­per­tin­nen und Experten wird die neugegründete und un­ab­hän­gi­ge „Ständige wis­sen­schaft­liche Kom­mis­sion der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz“ die Länder in zen­tra­len bildungspolitischen Fragen beraten. Prof. Susanne Prediger von der Fa­kul­tät für Mathe­matik der TU Dort­mund ist eine von zwölf Ex­per­tin­nen und Experten, die neben vier festen Mitgliedern in die Kom­mis­sion berufen worden sind.

Aufgabe der Ständigen wis­sen­schaft­lichen Kom­mis­sion der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz (KMK), die Ende Mai ih­re Ar­beit aufnimmt, wird es sein, die Länder in Fragen der Wei­ter­ent­wick­lung des Bildungswesens und des Umgangs mit seinen He­raus­for­de­run­gen zu beraten sowie konkrete Handlungsempfehlungen zu geben. Die Kom­mis­sion nimmt in ihrer Ar­beit eine in­ter­dis­zi­pli­nä­re, längerfristige und systemische Perspektive entlang der Bildungsbiografie ein.

Strategien für Bil­dungs­ge­rech­tig­keit, Inklusion und Di­gi­ta­li­sie­rung

„Es ist eine große Ver­ant­wor­tung, für die Kom­mis­sion aus­ge­wählt worden zu sein. Zu vie­len großen Fragen kön­nen wir inzwischen substanzielle For­schungs­er­geb­nis­se aufzeigen und darlegen, welche Maß­nahmen sich zur Wei­ter­ent­wick­lung der Qua­li­tät von Schule und Kita lohnen und welche weniger erfolgsversprechend sind“, sagt Prof. Susanne Prediger. „Um die Un­ter­richts­qua­li­tät sys­te­ma­tisch wei­ter­zu­ent­wick­eln, braucht es zum Beispiel keine Schulstrukturreform, sondern professionelle Lehrkräfte, eine Anpassung von Lehrplänen und Prüfungsanforderungen sowie treffsichere Unterstützungsmaterialien, gerade für die derzeitigen He­raus­for­de­run­gen.“

Diese He­raus­for­de­run­gen betreffen neben einer besseren Vergleichbarkeit des Bildungswesens auch längerfristige Strategien für mehr Bil­dungs­ge­rech­tig­keit, für die Inklusion und die Di­gi­ta­li­sie­rung. Ein weiterer Punkt ist der Mangel an grundständig ausgebildeten Lehr­kräf­ten, der zu längerfristigen Nachqualifizierungsprogrammen für Seiteneinsteigende führen muss.

Ein aktuelles The­ma könnte für die Kom­mis­sion gleich zu Beginn das vom Bund angekündigte „Aktionsprogramm Aufholen nach Co­ro­na“ sein, bei dem derzeit noch ungeklärt ist, wie das Geld eingesetzt und verteilt wer­den kann. „Wir müssen aufpassen, dass die zwei Milliarden Euro nicht in kurzfristiger Nach­hil­fe verpuffen, sondern auch in nach­hal­ti­ge Quali­täts­ent­wick­lung für Aufarbeitungsprogramme an den Schulen selbst investiert wer­den“, er­klärt Prof. Prediger.

Über Prof. Susanne Prediger
Susanne Prediger ist seit 2006 Professorin für Mathe­ma­tik­di­dak­tik am Institut für Ent­wick­lung und Er­for­schung des Mathe­ma­tik­un­ter­richts der TU Dort­mund. Seit 2017 ist sie Vize-Direktorin des Deut­schen Zentrums für Leh­rer­bil­dung Mathe­matik (DZLM), das zum Jahresbeginn Teil des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Na­tur­wis­sen­schaf­ten und Mathe­matik (IPN) wurde. Seit 2021 leitet sie das DZLM-Netz­werk und arbeitet dabei mit den Landesinstituten vieler Bundesländer eng zu­sam­men. Von 2017 bis Ende 2020 war sie Präsidentin der European Society for Research in Mathematics Education und seit 2019 ist Prof. Prediger Mitherausgeberin der Zeitschrift Educational Studies in Mathematics. Sie ist eine in­ter­na­tio­nal ausgewiesene Expertin für den Umgang mit Heterogenität im Fachunterricht. Jüngst war sie Mitglied der Arbeits­gruppe Co­ro­na und Bildung der Leopoldina-Akademie.

Die ständige wis­sen­schaft­liche Kom­mis­sion der Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz
In der KMK arbeiten die für Bildung und Erziehung, Hoch­schu­len und For­schung sowie kulturelle Angelegenheiten zuständigen Ministerinnen und Minister bzw. Senatorinnen und Senatoren der Länder zu­sam­men. In einer Ländervereinbarung über die gemeinsame Grundstruktur des Schulwesens und die gesamtstaatliche Ver­ant­wor­tung der Länder in zen­tra­len bildungspolitischen Fragen war im Oktober letzten Jahres die Ein­rich­tung einer Ständigen wis­sen­schaft­lichen Kom­mis­sion be­schlos­sen worden. Diese wird zu­nächst befristet für sechs Jahre ein­ge­rich­tet. Ihre Emp­feh­lungen an die KMK wird die Kom­mis­sion veröffentlichen.

TU Dort­mund / 11.05.2021

Foto: TU Dort­mund

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