Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier diskutierte anlässlich der Gründung der Montanunion am 18. April 1951 mit dem französischen Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire über die Rolle der Wirtschaft für Europas Zukunft auf Einladung der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus und des Institut Français Bonn.
Bundesminister Altmaier: „Am 18. April 1951, wenige Jahre nach Kriegsende, gingen Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl einen historischen Schritt. Sie legten damit den Grundstein für das weltweit einmalige Erfolgsprojekt der europäischen Einigung. Ich freue mich, dass der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire und ich bei der heutigen Veranstaltung gemeinsam den historischen Beitrag der Montanunion für das Zusammenwachsen Europas würdigen können. Die EU mit dem Binnenmarkt und den wirtschaftlichen Vorteilen wie wir sie heute kennen, wäre ohne die deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich der Kohle- und Stahlindustrie nicht denkbar gewesen. Die Montanunion ist auch heute noch Vorbild für aktuelle Herausforderungen und Transformationsprozesse, vor denen wir stehen. Wir brauchen auch heute eine enge europäische Zusammenarbeit in Zukunftsfeldern, wie bei der Batteriezellfertigung, Mikroelektronik, Wasserstoff und dem Projekt GAIA-X für mehr digitale Souveränität. Der historische Bezug zeigt: Gemeinsam können wir Europa entscheidend voranbringen – damals wie heute.“
Am 18. April 1951 schlossen Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande den Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS – auch „Montanunion“), durch die ein Gemeinsamer Markt für die Montangüter Kohle und Stahl geschaffen wurde.
BMWi / 04.05.2021