Die Automobilbranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die am stärksten von den Herausforderungen des Klimawandels betroffen sind. In diesem Zuge verändert sich auch der Autohandel: Verbraucher legen zunehmend Wert auf CO₂-neutrale Mobilität und erwarten vom Händler ihres Vertrauens zudem klimabewusstes Unternehmertum. Beim Gießener Anbieter Noble Cars vereint man die Liebe zu außergewöhnlichen Fahrzeugen mit Nachhaltigkeit – und setzt dabei auf die Überdachung von Stellflächen mit Photovoltaik.
Geschäftsführer Peter Mohr leitet Noble Cars, einen führenden Anbieter für exklusive Gebrauchtfahrzeuge, in dritter Generation. 1949 von seinem Großvater als Tankstelle und Taxidienst gegründet, kam später ein Autohandel hinzu. Im Jahr 2001 firmierte das Familienunternehmen in Noble Cars um und fokussierte sich fortan auf den An- und Verkauf von Premium-Fahrzeugen, speziell Sportwagen, Cabrios, SUVs und Limousinen. 15.000 Kunden vertrauen auf die Kfz-Expertise des Traditionsunternehmens.
„Wir müssen umweltschonend produzieren und handeln“
Ursprünglich strebte Mohr eine andere berufliche Laufbahn an – und studierte Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. „Die Motivation zu einer nachhaltigen Unternehmensführung ist mir schon damals bewusst geworden“, weiß der Unternehmer. Zwar entschied er sich nach reiflicher Überlegung letztendlich doch für eine Karriere im Familienunternehmen, seine Einstellung in puncto Nachhaltigkeit nahm er jedoch mit – und arbeitet unermüdlich daran, seinen Betrieb klimafreundlich aufzustellen: „Wir verfolgen eine konkrete Nachhaltigkeitsstrategie. Angesichts der offensichtlichen Klimaerwärmung und den damit einhergehenden Extremwetterereignissen können wir nicht weitermachen wie bisher. Wir müssen umweltschonend produzieren und handeln.“
Hochwertige Photovoltaik-Anlage auf dem Betriebsgelände
Aktuelle Ereignisse wie die Flutkatastrophe im etwa 150 Kilometer entfernten Ahrtal und die durch den Ukrainekrieg ausgelöste Energiekrise bestärkten Mohr – und festigten seinen Anspruch, noch stärker in nachhaltige Maßnahmen zu investieren. Eine dieser Maßnahmen, die nun in Zusammenarbeit mit dem Marburger Solar-Carport-Anbieter Sopago umgesetzt wurde, ist die Überdachung von Stellflächen auf dem Betriebsgelände mit Photovoltaik-Modulen. Die Idee entstand im Gespräch mit den Stadtwerken Gießen, die Mohr auf das Konzept aufmerksam machten, bereits versiegelte Flächen für die Gewinnung von erneuerbarer Energie zu nutzen. Von dem Vorschlag begeistert, beauftragte Mohr die Stadtwerke, die Sopago als Projektpartner für die Umsetzung vermittelten.
Als Peter Mohr dann die hochwertigen Photovoltaik-Carports sah, stand seine Entscheidung für das Projekt fest: „Die nachhaltige Konstruktion mit viel Holz und ohne aufwendig zu installierende und klimaschädliche Betonfundamente hat mich überzeugt.“ Insgesamt neun Stellplätze mit einer Anlagenleistung von 26,4 kWp überdachten die Photovoltaik-Experten von Sopago, aktuell werden noch vier Ladesäulen und Wallboxen installiert. 12 Monate nahm das gesamte Projekt von der Planung bis zur Fertigstellung in Anspruch: „Ursprünglich hatten wir mit 18 Stellflächen geplant, die Stadt hat aber lagebedingt nur die Hälfte genehmigt“, so Mohr. Dennoch ist der Unternehmer mit dem Ergebnis hochzufrieden: „Ich bin begeistert. Die Anlage ist schön, wertig und nachhaltig.“
Grüner Strom und Schutz für exklusive Fahrzeuge
Die nachhaltig erzeugte grüne Energie nutzt Noble Cars selbst, Überschüsse – die vor allem an Wochenenden entstehen – werden ins öffentliche Netz eingespeist. Peter Mohr rechnet mit einer Stromkostenersparnis von etwa 30 Prozent – und freut sich über einen weiteren Vorteil der Photovoltaik-Überdachung: Die Carports schützen die exklusiven Fahrzeuge des Autohauses sowohl gegen Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee, Hagel und UV-Strahlung als auch vor Verschmutzung durch Laub und Vogel- oder Insektenkot. Das Unternehmen spart somit unnötige Reinigungskosten – und hat bei der nächsten Verhandlung von Versicherungsbeiträgen für die auf dem Betriebsgelände geparkten Fahrzeuge einen echten Trumpf in der Hand.
Am wichtigsten ist für Mohr jedoch ein anderer Aspekt: einen Beitrag zur Energiewende zu leisten, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen und mit einem guten Beispiel voranzugehen.
comcepta GmbH / 06.11.2024
Foto: Sopago GmbH